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Indem wir die Zeit als das Vorwärtstreibende der Vermittelung

bestimmten, der Vermittelungsgang aber den Inbegriff und das

Wesen der Geschichte ausmacht, erkennen wir, daß sie zur Ge-

schichte gehört und ein Bestandteil der Geschichte ist; indem wir

aber den Raum als das Erhaltende des vom Schöpfungsgange des

Geistes Ausgeschiedenen erkannten, das nur noch in der Gestalt ein

Überzeitliches hindurchschimmern läßt (welches auch in den im-

materiellen Wurzeln des Stoffes wirkt, daher Magie der Natur

möglich ist); so haben wir auch das V e r h ä l t n i s v o n G e -

s c h i c h t e u n d N a t u r in dem gegebenen Zusammenhange

aufgehellt. Zeit ist vor Raum, Geschichte vor Natur. Im wahren

Sinne gibt es nur Geisteszeit, bloß in einem abgeleiteten und sehr

vermittelten, uneigentlichen Sinne gibt es auch Naturzeit. In eben

diesem nur uneigentlichen Sinne gibt es daher auch Natur-

geschichte.

/

Blicken wir zurück, so sehen wir den Übergang von der Ein-

gebung zur Verarbeitung klar und handgreiflich vor unseren Augen

und verstehen vollkommen die in ihm liegende Vermittelbarung.

Aber was das Unerforschliche ist und die allerletzte Wurzel der

Zeit, das erblicken wir doch nicht. Was ist das? Es ist der aller-

erste Schritt der Vermittelbarung, der Schritt vom schlechthin

Unmittelbaren und damit Nicht-Endlichen, Nicht-Bestimmten, zum

Endlichen, Bestimmten.

Dieser allererste Schritt liegt schon vor allem, was für uns „Ein-

gebung“ bedeutet. Denn die Eingebung ist nicht mehr die unfaß-

bare Fülle selbst, nicht mehr das Nicht-Endliche schlechthin, nicht

mehr das Nicht-Bestimmte der Ureinheit; sondern sie ist schon in

irgendeinem, oft streng ausgeprägten Sinne bestimmt; schon nach

der Art unserer Aufnahmeweise (der Zubereitung unseres Auf-

nahmeorgans) jeweils gefaßt, inhaltlich differenziert. Die Ekstase

taucht daher, wo sie auch nur in Spuren der Bewußtheit angehört,

nicht in das Meer des Unerfaßlichen unter (als in das des Unbe-

stimmten, der Überfülle); sondern hat stets schon irgendeine Be-

stimmtheit. Aus der Überfülle des unmittelbar Empfundenen, Be-

rührten nehmen wir einen winzigen Teil mit: das Bestimmte, das

dann in der Verarbeitung, sei es des Denkens, des Gestaltens, des