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hervorgebracht werden. Hinterdrein erst geht er, nämlich im

Ausgestalten, Ausarbeiten, vom konkreten Teile zum konkreten

Teile. — Die erste Schöpfung ist also stets g a n z h e i t l i c h ,

die Weiterverarbeitung kann man sich als konkretisierendes

Fortgehen vom Allgemeinen ins Besondere, vom Unbestimmteren

ins Bestimmtere, also Teile ausgestaltend, denken (in Wahrheit

ist auch die Weiterverarbeitung und Fortgestaltung nur möglich

durch fortwährende neue Hilfsschöpfungen, doch sehen wir

hier davon ab).

So steht es auch bei der ursprünglichen Verräumlichung, der

Raumbildung! Auch in der ursprünglichen Verräumlichung kann

nur eine ganze Gestalt auf einmal hervorgebracht werden. Und

erst die Ausbildung kann dann in die immer kleineren Formen,

schließlich in die kleinsten Formen übergehen.

Die ursprüngliche Raumbildung ist auch dem Sehen zu ver-

gleichen. Wir sehen nicht, indem wir von Punkt zu Punkt eilen,

sondern eine Gestalt, ein Ganzes erfassen. Wir sehen z. B. einen

Kristall, eine Blume, einen Berg, einen Felsen, eine Landschaft

stets nur als Ganzes. Ja, wir können sie nur als Ganzes sehen.

Sehen wir von einem Berg nur ein paar Felsen an, so haben wir

eben Felsen als Ganze, aber nicht den Berg gesehen; sehen wir

vom Kristall nur eine Fläche, so haben wir eben diese als Ganzes,

z. B. mit ihrem Farbenspiegel usw., aber nicht den Kristall ge-

sehen usw. Haben wir aber das Ganze, dann erst gehen wir vom

Ganzen zum Gliede, was man auch als Fortgehen von Teilchen

zu Teilchen auffassen kann. Wir verstehen auch, warum dem nicht

anders sein könne. Unser Auge sieht / Gestalten, Raumganzheiten.

Es sieht nicht Punkte, die es nachträglich zu Gestalten zusammen-

setzte. Der Weg unseres Auges geht vom Ganzen zum Teile,

vom Großen ins Kleine.

So auch, was sich verräumlicht. Es verräumlicht sich zuerst

als Gestalt und eilt dann erst zur Ausgestaltung fort, indem es

vom Ganzen zum Teile sich weiter konkretisiert; oder auch: es

eilt dann erst zur Vergrößerung der Gestalt durch fortgesetzte

Bildung derselben. Das tut in Wahrheit auch der sich bildende

Kristall. Dieser schafft zwar keinen ursprünglichen Raum, weil

er schon mit Verräumlichtem (der Lösung) wirkt. Aber dennoch

ist die Bildung s e i n e r Gestalt ein schöpferischer Akt, etwas

Urtümliches, ein neues Werden. Er muß also mit der Bildung