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einer G e s t a l t , Kleinstgestalt, beginnen und kann nun von da
aus zur Gestalt in größerem Maßstabe schreiten. Er kann dann
als Kristall „wachsen“. Auf diese Weise gleicht die Großgestalt
der Kleingestalt, der Kristall erhält „Gefüge“. Gefüge heißt,
daß eine Gesamtverräumlichung — hier die Großform des
Kristalls — aus Teilverräumlichungen entsprechend gleicher
Gestalt bestehe. Jede Raumgestalt hat Gefüge, nicht bloß
Grenze. Es leuchtet ein, daß die Teilverräumlichung zugleich
nur etwas Gliedhaftes sein kann, da in ihr Gestalt auf Gestalt
angelegt und hingeordnet ist.
Die Entwicklung der Gesamtgestalt geht also nicht in atomi-
stischem Sinne von Teilgestalt zu Teilgestalt hinauf, sondern
von der virtuellen Gesamtgestalt zu den Teilgestalten herab.
Soferne der Begriff des Atoms als einer Kleinstform überhaupt
Berechtigung hat, finden wir ihn im Begriffe der Teilverräum-
lichung und Teilgestalt wieder. Gliedhafte Teilverräumlichung
und Teilgestalt setzen wir dem mechanistischen Begriffe des
Atoms entgegen. Die T e i l g e s t a l t i s t k e i n d i s k r e -
t e s A t o m , s o n d e r n e i n g l i e d h a f t e s E l e m e n t ,
Gefügeelement. Dieses ist in räumlicher Hinsicht stetig, nur in
gestaltlicher Hinsicht unstetig. Zwar, der wirkliche Raum ist
inhomogen, / also in Gestalten gegliedert. Aber die Gestalten und
Teilgestalten sind nur in der Uberräumlichkeit (ihrer Einheit)
unstetig, nicht in ihrer Räumlichkeit. Die Räumlichkeit ist auch
in ihrer Inhomogenität stetig und darum der Atombegriff un-
durchführbar. Denn der Atombegriff hat nur einen Sinn, wenn
er ein diskretes (unstetiges) Atom fordert, also ihm gegenüber
grundsätzlich das Leere (wird dann das Leere doch nicht zu
Ende gedacht, sondern der Unterschied zwischen Diskretem und
Diskretem durch das „Feld“ ausgefüllt, so ist das Denken nur
noch widerspruchsvoller geworden). Die Gestalt dagegen wird
sowohl in ihrem Werden stetig verwirklicht (aus dem Möglichen
zum Wirklichen); wie sie auch anderen Gestalten gegenüber die
räumliche Stetigkeit aufrechterhält.
Die Teilgestalt als gliedhaftes Element hat ferner vielfache
Gliedhaftigkeit: im gleichen Raumpunkte gliedern sich viele
stoffliche Ganzheiten aus.
Denkt man in Gestalten, dann sind es Wesenheiten, die sich
verräumlichen, denkt man in Atomen, dann setzen diese die