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Nicht unbemerkt darf schließlich bleiben, daß die heute geltende B r o g l i e -
S c h r ö d i n g e r s c h e W e l l e n m e c h a n i k ebenfalls eine ungeheuere
Reichweite des Wellenzustandes eines Atoms annimmt. Würde diese Annahme
zu Ende gedacht, dann ergäbe sich unseres Erachtens die Durchdringlichkeit
— aber auch die Stetigkeit. Dann gäbe es aber keine Atome und Korpuskeln
mehr, die grundsätzlich voneinander getrennt wären, dann gäbe es auch keinen
leeren Raum mehr — dann wäre es mit der Atomistik überhaupt aus. Diese
Folgerungen zu ziehen, scheut man sich heute noch. Aber ein anderer Weg,
als jede Atomvorstellung grundsätzlich zu verlassen, wird auch der heutigen
mathematischen Physik nicht übrig bleiben.
Wir sind nun so weit, aus der Durchdringlichkeit die Folge-
rung auf die Natur des Raumes zu ziehen.
Durchdringlichkeit ist die Einheit von Ineinander und
Außereinander. Die Durchdringlichkeit gibt dem Raume etwas
Geheimnisvolles. Sie hebt das räumliche Auseinander zum Teil
wieder auf und verwandelt es in ein Ineinander. Man kann
sagen: s o w e i t d i e M a t e r i e d u r c h d r i n g l i c h i s t ,
i s t s i e e i n I n e i n a n d e r d e s A u ß e r e i n a n d e r -
B e f i n d l i c h e n .
Die räumliche Trennung und Veräußerlichung wird damit /
durch die Durchdringlichkeit in gewissem Sinne wieder rück-
gängig gemacht, und eine Art von Allanwesenheit dafür gesetzt;
das nämlich insoferne, als am selben Orte zugleich mehrere
Eigenschaften sich befinden — also Durchdringlichkeit mehrerer
Eigenschaften tatsächlich statthat, demnach jede Eigenschaft
überall (innerhalb dieses Ortes) ist. Soferne sodann jede Teil-
verräumlichung auch an der Gesamtverräumlichung teilhat
(wozu Faradays Anschauung und überhaupt der Feldbegriff den
Zugang eröffnet), leuchtet die Allanwesenheit ohnehin ein.
Soweit Durchdringlichkeit die räumliche Geschiedenheit
wieder aufhebt, haben wir in ihr abermals ein O b e r r ä u m -
l i c h e s im Raume.
Ist die Durchdringlichkeit im angegebenen Sinne wieder eine
Rückgängigmachung der Verräumlichung, so folgt: daß es keine
durchgängige, allumfassende Durchdringlichkeit geben könne,
wenn es überhaupt zu einem Raume kommen soll. Da in der
Natur der Raum eine Tatsache ist. so leuchtet ein, daß in ihm
keine Alldurchdringlichkeit, sondern nur eingeschränkte Durch-
dringlichkeit bestehe.
Demgemäß zeigt die Durchdringlichkeit der wirklichen stoff-
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