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bestehen läßt, daher in der Bewegung auch nur Eigenschafts-
änderungen im Raume sehen kann. Die Bewegung im Wurfe
oder freien Falle kann daher nichts anderes als eine Fort-
pflanzung von Eigenschaften („Zustandsstrukturen“) im Raume
sein. Die atomistische Physik hingegen löst zwar auch den Ding-
begriff für alles auf, was wir sonst unter „Ding“, z. B. einen
„Stein“, verstehen; läßt ihn aber für die letzten Korpuskeln
bestehen. Sie behauptet darum, die Bewegung eines gewor-
fenen Steines bestände darin, daß eine gehäufte, dicht gedrängte
Anzahl von Korpuskeln, die den Stein bilden sollen, den Ort
verändert.
Ergebnis: die atomistische Betrachtung kann die Bewegung
nur erklären, indem sie den Dingbegriff für Atome bestehen
läßt, was aber ein Widerspruch ist, denn ist der Dingbegriff
aufgelöst, so darf nicht bei kleinen Teilchen haltgemacht wer-
den; ferner dadurch, daß fälschlich ein Raum an sich angenom-
men wird, der nachträglich mit Stoffen angefüllt werden soll.
Das ist ebenfalls ein Widerspruch, da die Stoffe (Korpuskeln)
ja auch schon Räume sind, so daß sich Räume in Räume hinein-
begeben müßten. Die kontinuitätstheoretische Betrachtung da-
gegen löst zwar folgerichtig den Dingbegriff bis zu Ende auf,
kann aber daher die Bewegung eines D i n g e s im Raume nicht
mehr erklären. Sie kann sie nur als Fortpflanzung von Eigen-
schaftshäufungen im Raume auffassen. Das ist aber gezwungen,
ja widernatürlich, da die bewegten Teilräume tatsächlich,
wenigstens annähernd, bestehen bleiben.
/
VI. Ergebnis
Atomistisch ist die Bewegung unverständlich. Kontinuitäts-
theoretisch wird sie wenigstens zur Frage. Aber nur die ganz-
heitliche Betrachtung vermag diese Frage zu lösen. Nicht den
„eigenschaftsbegabten Raum“ nimmt sie zum Ausgangspunkte,
sondern Dinge, die sich durch Eigenschaften verräumlichen.
Ist aber der Ausgangspunkt: Dinge, die sich verräumlichen,
dann stehen die Teilräume, welche die verräumlichten Dinge
einnehmen,
1. in Entsprechung zu allen anderen Teilräumen (allen ande-
ren Dingen, die sich verräumlichen);