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Ein ähnliches Bild zeigt auch die E l e k t r i z i t ä t . Daß die
Elektrizität arzneilich verwendet wird, beleuchtet allein schon
die unmittelbare Lebensverwandtschaft dieser Natureigenschaft,
die im übrigen auch in ihren besonderen Grenzen und Be-
dingungen ohnehin physiologisch bekannt ist. — Wie eng hier
die Verknüpfung mit dem Dinglichen ist, zeigen unseres
Erachtens auch die Wünschelrutengänger, an deren arteigener
Empfindlichkeit wohl nicht mehr gezweifelt werden kann. Hier
treten unmittelbare Einwirkungen des Wassers, der Kohle, der
Metalle, darunter besonders des Eisens („Siderismus“ von
σιδεράς
Eisen) / auf den menschlichen Organismus hervor.
Wahrscheinlich sind es auch hier magnetische und verwandte
S t r a h l u n g e n , die den Lebensbezug der Erde und der Orga-
nismen bezeugen.
Würde unsere Naturwissenschaft zur abstrakten Behandlung
der Eigenschaften noch jene hinzufügen, welche sie in Einheit
mit den D i n g e n behandelt, z. B. das Licht an den Dingen,
die Wärme an den Dingen zeigen und untersuchen — dann käme
in Physik und Chemie etwas von dem Glanze und Schimmer
der wirklichen Natur hinein, etwas von ihrer Größe, ihren
letzten geistigen Hintergründen. Denn Lebensverwandtschaft
ebenso wie Freundschaft und Feindschaft der Dinge träte dann
hervor.
Es würde damit auch das bloß U n t e r s t e l l t e des mathe-
matischen Verfahrens, die Annahme „ a l s o b“ (als ob Eigen-
schaften rein mengenhaft bestimmt wären) stets zutage treten.
Nicht um „theologische Überbleibsel“, nicht um eitle Wünsche
und Phantasien des Menschen handelt es sich bei dieser Be-
trachtungsart der Natur, sondern um eine Berichtigung und
Erweiterung der Wissenschaft.
Im C h e m i s m u s tritt das Dingliche ohnehin viel deut-
licher hervor. Auch die Lebensbezüglichkeit liegt hier klarer am
Tage als sonst in der Natur. Die beherrschende Rolle des Che-
mismus in jedem Organismus ist zu auffallend und bekannt, als
daß wir uns darüber zu verbreiten brauchten. Die fast unbe-
grenzte Fülle chemischer Reaktionen, Umsetzungen und Stoffe,
die sich ohne Gewaltsamkeit und mit geringstem Verlust in den
Pflanzen-, Tier- und Menschenleibern vollziehen, ist überall