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überall gebunden in der Natur vorhanden. Klang ist überall
gebunden in der Natur vorhanden. Denn beide sind Innerlich-
keiten der Natur, nicht nur äußere Zustände.
Es folgt daraus auch: daß die Art der Offenbarung des Lichtes
und Klanges nicht ausschließlich und unbedingt durch äußere
Bewegungen oder wellenförmige Zustände zu geschehen braucht.
Im H e l l s e h e n u n d H e l l h ö r e n haben wir Beweise,
daß uns die Natur ihre Innerlichkeit auch ohne jene äußeren
Zustände als Reize zu offenbaren vermöge.
Zum Sehen und Hören als den vornehmsten Wahrnehmungen
der Innerlichkeit der Natur kommt insbesondere noch hinzu: die
Wahrnehmung der K r a f t . Bekanntlich haben wir durch
Muskelspannungen und -lösungen innere Muskel- und Bewe-
gungsempfindungen, sie bilden die Empfindung der Kraft. Wir
erfahren damit nichts Geringeres als die Innerlichkeit, die / wir
von den Massenbewegungen in der Natur annehmen müssen.
Diese Behauptung mag überraschend klingen, liegt aber sogar
vom Standpunkte der mechanistischen Physik aus nicht ferne.
Mit ihren Worten kann man sagen, daß gerade in der Muskel-
spannung objektiv eine „energetische Spannung“ elektrischer
und chemischer Art liege und ihre Umsetzung in „kinetische
Energie“ auch von der Empfindung als eine Bewegung im Raume
erfaßt werde.
K r a f t i s t e i n t ä t i g e s V e r m ö g e n u n d g e h ö r t
z u d e n ü b e r s i n n l i c h e n G r ü n d e n d e r N a t u r -
e r s c h e i n u n g e n . Es zeigt die Bewegung — und das heißt
Raumumbildung und Raumbildung — an. Die Kraftempfindung
führt uns an eine Seite der Innerlichkeit der Verräumlichung
heran.
Jedes Vermögen kann aber nur durch Vermittelung wirken.
Aristotelisch gedacht, wäre zu sagen, daß die jeweils schon wirk-
liche Materie, das heißt die schon durch Kraft geformte Materie,
die Vermittlung für die Wirksamkeit der Kraft sei. Diese jeweils
schon geformte Materie ist aber das Ding. Dinge sind es, welche
Kräfte gebrauchen, und zwar einmal: mit anderen Dingen zu-
sammen (nach dem alten Satze: nullum corpus agit in se ipsum);
sodann: aus ihren vorräumlichen Gründen heraus.
Im sinnlichen Scheine der Natur bemerken wir an den Kraft-
äußerungen ihre übersinnlichen Hintergründe.