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gegen die altarische Religion, in welchem er dazu gelangt, ihre
Götter für böse Dämonen zu erklären, und er gründet auch seinen
Monotheismus auf die kräftigste Reinigung des angestammten al-
tarisch-vedischen Glaubens, geht aber doch von / deren Grundlagen
aus, der Lichtreligion
1
. Das Christentum endlich ist ja in dieser
Hinsicht durch die Zweiheit seiner heiligen Urkunden, des Alten
Testaments neben dem Neuen, deutlicher als andere Religionen ge-
kennzeichnet.
Was bleibt dann noch für die Offenbarung? Wir antworten: der
mystische Urgrund der Religiosität und der daraus folgende Neu-
bau auf der gereinigten Grundlage des Alten!
Ein absoluter Neubau nämlich ist in der Religionsgeschichte
ebensowenig je dagewesen und ebenso unmöglich wie in der Geistes-
geschichte, Staatengeschichte, Rechtsgeschichte, Sittengeschichte.
Die N e u e r u n g ist in ihrem Kern Offenbarung oder kann
es wenigstens sein; das M a t e r i a l , mit dem sie aufbaut, kann nur
jenes sein, welches sie geschichtlich vorfindet. Was der Religions-
stifter subjektiv aus seinen Eingebungen und Gesichten macht, ist
schon zumeist nur noch eine menschliche Angelegenheit und keine
göttliche. Nur Einer war, der von sich sagen konnte „Ich und der
Vater sind eins“. Auch sein Werk aber vollzieht sich in der Ge-
schichte, nicht außerhalb von ihr.
Zusatz über Religionsgeschichte und allgemeine Geschichte
Es liegt im Wesen der Sache, daß die Religionsgeschichte von der
übrigen Geschichte nicht grundsätzlich getrennt sein könne! Die
Religionsgeschichte weist dieselben Züge auf wie alle andere Ge-
schichte; sie wird durch Einflüsse von oben, durch Erweckung, Ein-
gebung — O f f e n b a r u n g bestimmt.
Auch alle andere Geschichte, sagen wir, ist von derselben Art.
Die S t a a t e n g e s c h i c h t e beruht mit auf Eingebung von
oben: In der „Jungfrau von Orleans“ hat Schiller das Geheimnis
enthüllt, wie es in der staatlichen Geschichte zugehe. In der
G e i s t e s g e s c h i c h t e ist es ohnehin offenbar. Wir sehen die
Lehren eines Yajnavalkya, Platon, Aristoteles, Plotin, Meister
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Siehe oben S. 79.