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21

„Nach dem Gesagten ziehe ich. .. den Schluß ... auf die Unbildung und den

Frevel meiner Gegner.“

1

„Hoc negare est deum blasphemare.“

2

[Vom Begriffe des Seelengrundes oder „Fünkleins“]: „Ez ist sippeschaft göt-

licher art, ez ist in sich selber ein, ez enhât mit nihte niht gemein. Hie hinken

manige pfaffen an.“

3

Daz ist geseit gelêrten und erliuhteten liuten.“

4

„Unt diz ist groben liuten ze gloubenne, aber den erliuhten ist ez ze

wizzenne.“

5 *

„Dise menschen heizent heilig von den ûzwendigen bilden, aber von innen

sint sie esel, wan sie verstent niht den unterscheit götlicher wârheit.“

0

Bald darauf heißt es:

„Sie sint grôz geahtet in der Hute ougen, die sich niht bezzers verstent. Doch

spriche ich, daz sie esel sint, die niht verstênt götlicher wârheit.“

7

„Wer dise rede niht verstêt, der bekümber sîn herze niht da mite. Wan als

lange der mensche niht gelîch ist dirre wârheit, alsô lange wirt er dise rede niht

verstên, wan ez ist ein unbedâhtiu wârheit, diu dâ komen ist ûz dem herzen

gotes âne mitel.“

8

„Der allen sînen willen hät gelâzen, dem smacket mîn lêre unde hoeret

mîn wort.“

9

1

Otto Karrer und Herma Piesch: Meister Eckeharts Rechtfertigungsschrift

vom Jahre 1326, Einleitungen, Übersetzungen und Anmerkungen, Erfurt 1927,

S. 80.

2

P. Augustinus Daniels OSB: Eine lateinische Rechtfertigungsschrift des

Meister Eckehart, in: Beiträge zur Geschichte der Philosophie des Mittelalters,

Bd XXIII, Heft 6, S. 39, 24: Das verneinen, heißt Gott lästern. — Ähnliche Stel-

len dortselbst, z. B.: Das nicht verstehen, heißt nichts wissen.

3

Pf. 261, 12: (das „Fünklein“) Es ist göttlicher Art verwandt, es ist in sich

selber eins, es hat mit nichts etwas gemein. Hier beginnen etliche Pfaffen zu

hinken.

4

Pf. 23, 29: Das sei gelehrten und erleuchteten Leuten gesagt.

5

Pf. 189, 14: Dies ist den gemeinen Menschen zum Glauben, den erleuch-

teten zum Wissen.

0

Pf. 280, 31: Diese Menschen (welche ,auswendige Übungen“, das ist äußere

Askese, treiben) heißen heilig auf Grund des äußeren Anscheins, aber von innen

sind sie Esel, denn sie verstehen nicht, was sie von der göttlichen Wahrheit

trennt.

7

Pf. 281, 3: Sie werden als groß angesehen in den Augen der Leute, die

nichts Besseres wissen. Doch i c h sage, daß sie Esel sind, die nichts von göttlicher

Wahrheit verstehen.

8

Pf. 284, 28: Wer diese Rede nicht versteht, der habe keinen Kummer. Denn

solange der Mensch dieser Wahrheit nicht gleicht, solange wird er diese Rede

nicht verstehen; denn es ist eine offenbare Wahrheit, die unmittelbar aus dem

Herzen Gottes gekommen ist.

9

Pf. 266, 17: Wer seinen ganzen Willen gelassen hat, dem schmeckt meine

Lehre, und er hört mein Wort.