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der aus Nutzen bestehende Gewinn infolge der Unberechenbarkeit des

Nutzens nicht betraglich, sondern nur nach seinem Vorzeichen ermittelt

werden könnte; ein solcher Grenznutzen vergleicht nach Uly im Gegensatz zu

der „von den mathematischen Ökonomen geführten subtraktiven

Feststellungsart und Definition des Grenznutzens“ keine „subtraktive

Differenzierung“, sondern „eine bloß komparative Differenzierung“

1

. Illy will

seine Auffassung als dynamisches Prinzip der ökonomischen Relevanz vom

Standpunkt einer Konsumenten-Wirtschaftsrechnung verstanden wissen.

2.

K n u t W i c k s e i l

Der Schwede Knut W i c k s e i l — bekannt durch seine Unterscheidung

zwischen natürlichem Zins und Leihzins (Diskont) (auch Ausgangspunkt

seiner Konjunkturlehre) — erklärt die Entstehung des produktiven Beitrages

des Produktionsfaktors Kapital aus dem Zeitmoment, der zeitlichen Dauer der

Produktion, also nicht aus der Grenzproduktivität des Kapitals, sondern aus der

Grenzproduktivität der Ausreifungszeit (zeitlicher Grenzertrag)

2

.

3.

Die B e z w e i f l u n g d e s e r s t e n G o s s e n s c h e n

G e s e t z e s

Die US-amerikanische Ausprägung der Lehre — mehr dem klassischen als

dem psychologischen Verfahren zugewandt — will dem Gesetz des

Grenznutzens lediglich für die statische Konsumtion Gültigkeit beimessen,

meint aber, daß vermöge des sozialen Fortschrittes und zunehmender

Mannigfaltigkeit des Verbrauches angesichts der Werterhöhung des

Grenzzuwachses der Konsumtion auch die Werte steigen, das heißt also,

zunehmender Gütervorrat nicht abnehmenden, vielmehr zunehmenden Wert

habe (Simon Nelson Patten

3

).

Ähnlich kommt auch Heinrich von Stackeiberg zu einer Ablehnung des

ersten Gossenschen Gesetzes vom abnehmenden Grenznutzen, da dieses

objektiv nicht ableitbar wäre.

4.

V i l f r e d o P a r e t o s L e h r e v o n d e n

I n d i f f e r e n z l i n i e n

Auch Vilfredo P a r e t o (1848—1923) versucht — abgesehen von seinem

funktional-mathematischen Verfahren (siehe dazu noch im folgenden) — eine

Entpsychologisierung der Grenznutzentheorie durch Ableitung eines Systems

von Indifferenzlinien — der „goûts“

1

Leo Illy: Das Gesetz des Grenznutzens. Untersuchung über die Wirt-

schaftsrechnung des Konsumenten, Wien 1948, S. 144 f.

2

Knut Wicksell: Vorlesungen über die Nationalökonomie auf der

Grundlage des Marginalprinzips, Bd 1, Jena 1913.

3

Simon Nelson Patten: The Consumption of Wealth, 2. Aufl., Philadelphia

1901; Die Bedeutung der Lehre vom Grenznutzen, in: Jb. f. Nat.,

3. Folge, 2 (1891), S. 530 ff.