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Und sofort zieht er hieraus die sittliche Folgerung: er spricht die
V e r a n t w o r t u n g d e s M e n s c h e n für das A 1 1 aus,
denn er ist Führer und Wiederbringer des Alls.
„ W a r t e n t , w a z i r a l l e t u o n t.“
1
Ein Satz von größter Bedeutung! Er will sagen: prüft euer Tun,
die L a s t d e r W e l t l i e g t a u f e u c h !
III. Schicksal
Mit solchen Hinweisungen will Eckehart das letzte, unauflösliche
Geheimnis, welches hier waltet, nicht auflösen, er will nicht auf-
decken, was verdeckt bleiben soll. Zuletzt endet daher seine Lehre
vom Sinne des Menschen, so müssen wir es auslegen, in einem Ge-
ständnisse des Unerforschlichen. Der Mensch ist ihm dann ein
Werkzeug Gottes, er nennt es „Gezähe“, wie noch heute in der
Bergmannssprache das „Werkzeug“ heißt: Der Schicksalsgedanke
taucht auf:
„.. . denn der Mensch ist ein Gezähe („gezauhe“) Gottes, und nach der Edel-
keit des Meisters wirkt das Gezähe.“
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Dabei schärft Eckehart öfters ein, z. B. in einer lateinischen Pre-
digt:
„Wie das Werkzeug (organum) und überhaupt das Aufnehmende und Lei-
dende entblößt und leer sein“
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müsse;
womit er wieder in die Abgeschiedenheitslehre zurückweist.
Zuletzt gibt Eckehart alles Gotte anheim:
„.. . diu sêle ist ein gezowe gotes, dar inn er sîniu werc würket.“
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Er fügt aber sogleich hinzu:
„Und swenne si sich mit gote vereinet, so wirt si also geadelt, daz si von
gnaden wirt, daz got von nâtûre ist.“
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1
Pf. 180, 25: Tragt Sorge für das, was ihr alle tut.
2
Philipp Strauch: Paradisus anime intelligentis, in: Deutsche Texte des Mittel-
alters, Bd XXX, Berlin 1919, S. 109, 26. Eine ähnliche Stelle bekanntlich in
Platons Gesetzen, wo er den Menschen als Drahtpuppe, also Spielzeug, Gottes
bezeichnet.
3
B 139.
4
Pf. 402, 32: ...Die Seele ist ein Wirkstuhl Gottes, darin er seine Werke
wirket.
5
Pf. 402, 33: Und wenn sie sich mit Gott vereint, dann wird sie so geadelt,
daß sie aus Gnade das wird, was Gott von Natur aus ist.