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würdigen Bruders, des Erzbischofs Heinrich von Köln, schon früher
gegen ihn eingeleitet und schließlich auf unsere Veranlassung in der
römischen Kurie wieder aufgenommen ist, haben wir als durch das
Bekenntnis des genannten Eckardus einwandfrei feststehend er-
fahren, daß er 26 Sätze folgenden Wortlauts gepredigt, gelehrt und
geschrieben hat:
Satz
Satz
Satz
Satz
Satz
Satz
Satz
Satz
Satz
1: Einstmals gefragt, warum Gott die Welt nicht eher her-
vorgebracht habe, antwortete er, damals wie auch jetzt,
Gott habe die Welt nicht eher hervorbringen können, weil
nichts handeln kann, bevor es ist; daher: sobald Gott war,
hat er die Welt erschaffen.
2: Es kann zugegeben werden, daß die Welt von Ewigkeit
her gewesen ist.
3: Zugleich und im selben Augenblick, da Gott war und da
er seinen gleich ihm ewigen und in allem ihm gleichen
Sohn erzeugte, erschuf er auch die Welt.
4: In jedem Werke, auch im bösen — und zwar sowohl im
Hinblicke auf die Strafe wie auf die Schuld bösen — Werk,
offenbart und widerspiegelt sich in gleicher Weise der
Ruhm Gottes.
5: Wer einen anderen beschimpft, lobt Gott eben durch die
Sünde der Beschimpfung, und je mehr er beschimpft und
je schwerer sündigt, desto reicher lobt er Gott.
6: Auch jeder, der Gott selbst schmäht, lobt dadurch Gott.
7: Wer um dieses oder jenes bittet, bittet um Übles und in
übler Weise, weil um die Versagung des Guten und damit
um die Versagung Gottes er bittet, und betet darum, daß
Gott ihm versagt werde.
8: In solchen Menschen, die nach keinen Dingen trachten,
nicht nach Ehren, nicht nach Nutzen, nicht nach innerer
Hingabe, nicht nach Heiligkeit, nicht nach Lohn, nicht
nach dem Himmelreich, sondern auf alle diese Dinge, auch
auf das, was sein ist, verzichten, in solchen Menschen wird
Gott geehrt.
9: Neulich habe ich darüber nachgedacht, ob ich von Gott
etwas annehmen oder wünschen möchte: ich würde mir
das jedenfalls noch sehr überlegen, denn nähme ich etwas