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Teilleistungen, alle Teilergiebigkeiten aufeinander abgestimmt, alle
gliedhaft sind, sind sie auch nur verhältnismäßig.
Was von den verschiedenen Zweigen oder Teilganzen der Wirtschaft
(Ackerbau, Gewerbe) gilt, gilt auch von den verschiedenen Stufen, vom
Verhältnisse der Weltwirtschaft, Volkswirtschaft, Unterganzheiten der
Volkswirtschaft. Die Fruchtbarkeit im einzelnen Wirtschaftszweige und
auf den einzelnen Stufen muß mit jener in anderen Zweigen und auf
anderen Stufen im Einklang, im Verhältnis der Entsprechung stehen.
Daher ist keine Fruchtbarkeit jemals für sich allein, in ihrer
unmittelbaren Gegebenheit, betrachtbar (das heißt, sie bleibt nicht
„Ergiebigkeit“ einer bestimmten Leistung, eines bestimmten Gebildes),
sondern nur im Zusammenhang mit anderen Wirtschaftszweigen und -
stufen: sie ist nur eine „verhältnismäßige“, „entsprechungsgemäße“, eine
„beziehungsweise“
Fruchtbarkeit!
Wir
nennen
sie
„ F r u c h t b a r k e i t h ö h e r e r O r d n u n g “ und unterscheiden
1.
„Fruchtbarkeit höherer Ordnung“ der zielnahen und zielfernen
Wirtschaftsphasen (die zueinander im Entsprechungsverhältnis
stehen müssen);
2.
„Fruchtbarkeit höherer Ordnung“ der verschiedenen Teilganzen
(verschiedenen Wirtschaftsinhalte) und der verschiedenen
Wirtschaftsstufen.
Dieselbe Entsprechung, die dem Gefüge der monogenetischen wie
der gesellschaftlichen Wirtschaft ihr Gesetz gibt, gibt es auch der
Fruchtbarkeit.
Es
folgt:
Die
Fr u c h t b a r k e i t
i s t
g r u n d s ä t z l i c h v o n d e r Z i e l n ä h e u n d Z i e l f e r n e
u n a b h ä n g i g , u n d s i e i s t e b e n s o v o m T e i l g a n z e n
u n d v o n d e r S t u f e u n a b h ä n g i g ; jedoch steht sie in allen
diesen Belangen im Entsprechungsverhältnis. Ob die Leistung im
Ackerbau, in der Müllerei, der Bäckerei, der Forstwirtschaft, Dampfsäge,
Zimmerei, Tischlerei, Möbelhandlung, im Bergwerk, Hochofen, in der
Maschinenfabrik; ob sie erfolgt in der ersten oder letzten Phase
(Urerzeugung, Genußreife), in der höchsten oder niedersten Stufe
(Weltwirtschaft, Haushalt), für wichtige oder unwichtige
Wirtschaftsziele, kann keinen Unterschied in der Fruchtbarkeit
begründen: denn diese ist von den V e r h ä l t n i s m ä ß i g k e i t e n
der Aufwendungen abhängig, nicht von Phase, Inhalt (Zielart) und
Stufe. Hieraus folgt