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bloße Mitteilung gefaßt, ist sie doch nur formaler Art. Der Leistung

nach sind diese beiden Dinge streng auseinanderzuhalten. Denken

ist dann Denkinhalt, Aussprechen ist bloß Mitteilen des Inhaltes —

daß am Aussprechen, indem es zugleich ein A u s f o r m e n ist,

auch die Vollendung des Denkens liegt, ist wichtig, aber von der

einen Mitteilungsleistung formell zu trennen.

Mit der Sprache als „ausformend“ ist das V e r h ä l t n i s v o n

D e n k e n u n d S p r e c h e n bezeichnet. Die Sprache wirkt, wie

alles Ausdrücken und Handeln, entfaltend, vollendend

1

.

Eigene V e r a n s t a l t u n g (Organisation) sprachlicher Mittei-

lung ist überall dort vorhanden, wo persönliches Zusammensein

vieler, es sei aus welchen Gründen immer, stattfindet, in Gesellig-

keit, Wechselreden, Versammlungen, Schauspielen, Arbeitsstätten,

Familie und dergleichen.

II. Das Vervielfältigungswesen und die wiederholende Mitteilung

Neben der Sprache erlangte eine eigene, große Bedeutung die

Mitteilung durch Wiedergabe (Reproduktion) der Sprache. Sie ist

stets von der Sprache abgeleitet (sekundär) und eine Umbildung des

Wortes zur Aufbewahrung in Raum und Zeit. Wir fassen sie zu-

sammen als V e r v i e l f ä l t i g u n g s w e s e n , welches entweder

(1)

die Sprachwerte oder aber

(2)

ursprüngliche Eindrücke (Bilder) in mechanischer Form wie-

dergibt.

Die wichtigsten Formen der ersteren Art sind:

A. Die S c h r i f t

einschließlich der Zahlzeichen und der Zeichenschriften, wie sie

in der Schnellschrift, der Fernschrift (Telegraphie) und der Chiffrie-

rung angewendet werden. Alle Schriftarten sind unmittelbare Ver-

vielfältigungsarten (Wiedergaben) des gesprochenen Wortes. Eine

Ausnahme bildet nur der P h o n o g r a p h , welcher nicht Zeichen

gibt, sondern die Sprache selber wiederholt.

1

Siehe oben S. 313 f., 327 und 491 f.

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