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bemerke ich nebenher, wäre völlig untauglich. In Wahrheit ist das ein reiner

Ursächlichkeitsbegriff, und zwar ein rein mechanischer, den hauptsächlich

die Assoziationspsychologie in Schwang brachte. Indem sie folgerichtig mit

den „Gewichten“ oder ,,M o t i v e n “ der Lust und Unlust, die die Zweck-

V o r s t e l l u n g e n haben, arbeitete, setzte sie wieder motivierende Vor-

stellungen, motivierende Lust- und Unlustgrößen an die Stelle des Zweckes

— also Ursachen! „Der Zweck wirkt als Vorstellung“, so sagt die Assozia-

tionspsychologie. Sie e n t k l e i d e t d a m i t d e n Z w e c k s e i -

n e r N a t u r u n d s e t z t e i n M o t i v e n g e t r i e b e a n s e i n e

S t e l l e . Sie beseitigt damit die Zweckhaftigkeit, die reine Zweckbezogen-

heit — die eine sinnvolle, inhaltliche, der logischen Gliedhaftigkeit verwandte

ist — und kommt wieder beim alten Mechanismus der Vorstellungen mit ihren

Gefühlsgewichten an. Darüber noch weitere Worte zu verlieren, erübrigt sich

wohl für jeden methodologisch Gebildeten. Aber leider verachten die meisten

unserer Fachgelehrten in ihrem Innern die Philosophie, und darum reden sie

kindisch, sobald sie darüber urteilen sollen.

Zuletzt noch die „physiologische“ Ursächlichkeit Max Adlers.

Dies ist wohl der unglücklichste Einfall, den Adler haben konnte.

Die physiologische Ursächlichkeit löst sich entweder in Chemis-

mus und Mechanismus auf und ist dann keine andere als Natur-

kausalität (wie die ältere mechanistische Biologie wollte); oder

über dem Chemismus steht noch eine eigene Ebene des Gesche-

hens mit eigener Bestimmtheit, nämlich gerade der g a n z h e i t -

l i c h e n , wie die neueren vitalistischen Biologen annehmen

(Driesch, von Uexküll, Heidenhain und andere). Von diesem Kampfe,

der in der Biologie entbrannte, kann sich Adler in Faigls angeführ-

tem Buche unterrichten. — Eine a r t e i g e n e physiologische

Ursächlichkeit aber zu behaupten, hat bisher niemand gewagt. Dies

war Max Adler Vorbehalten. In der ganzen Geschichte der Biologie

gibt es nur dieselbe Wahl wie in der Geschichte der Gesellschafts-

wissenschaften: Entweder Erforschung des Gegenstandes nach dem

Verfahren mechanischer Ursächlichkeit, wie es in der mathemati-

schen Physik zur höchsten Vollendung kam, also Gesetze nach der

Art des Newtonschen auch in dem Geschehen des Organismus zu

finden; oder ein unmechanisches Verfahren zu versuchen, das der

ältere Vitalismus mehr durch den Zweckbegriff, der neue durch

den Ganzheitsbegriff zu gründen sucht.

( b ) D i e W i r k l i c h k e i t d e s E i n z e l n e n u n d d i e

U n w i r k l i c h k e i t d e s G a n z e n . Der zweite Einwand