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im Felde“ (Bd 20), das in sechs Vorgefundenen handschriftlichen

Fassungen zurückdatiert bis zum Jahre 1939-

Diese philosophischen Werke Spanns entstanden natürlich nicht

jeweils erst unmittelbar zu ihrem Erscheinen; meist wurden sie durch

Vorlesungen vorbereitet. Sobald allerdings einmal der Grundentwurf

vorlag, arbeitete Spann sehr konzentriert und rasch. Er hatte zu der

Zeit — bis zumindest 1933 — auch keine Schwierigkeiten mit dem

Verlage seiner Arbeiten; und selbst nachher, wie oben angeführt,

gelang es noch bis 1938/39, vor allem dank der bewunderungswür-

digen Haltung und Hilfe des großen Verlegers Gustav Fischer in

Jena, eine Anzahl neuer Werke bzw. eine Reihe neuer Auflagen

(so z. B. die bereits 23. und 24. Auflage der „Haupttheorien“;

Neuauflagen von „Tote und lebendige Wissenschaft“, „Der Wahre

Staat“ und „Kategorienlehre“) herauszubringen.

Mit 1939 war es zunächst zu Ende; die Gegenwelt war zu stark

geworden. Aber auch nach 1945 dauerte es geraume Zeit, bevor

Spann wieder publizistisch in Erscheinung treten konnte. Neben

der schon erwähnten „Religionsphilosophie“ (1947) erschienen:

1948 „Meister Eckeharts mystische Erkenntnislehre“

27

(Wieder-

abdruck Bd 8, 291 ff.); 1949 bei Quelle und Meyer, Heidelberg,

die 25. und 26. Auflage der „Haupttheorien“.

Trotz steter Bemühungen von Spann selbst wie einzelner seiner

Schüler und Freunde (so insbesondere Walter Becher, ferner Man-

fred Schröter und Georgi Schischkoff) konnten die eigentlichen

Früchte aus der Zeit der Verbannung zu seinen Lebzeiten nicht mehr

eingebracht werden. Zum Teil waren die Verleger in den frühen

Nachkriegsjahren wirtschaftlich nicht in der Lage, die alten Verlags-

inhaber abgetreten und neue, die Spann nicht kannten, nur schwer

zu bewegen, rein philosophische Werke anzunehmen.

Aus dem um diese Drucklegungsversuche kreisenden Briefwechsel

zwischen Spann und Walter Becher geht auch hervor, daß die sodann

aus dem Nachlaß herausgegebenen Werke an sich lange vor seinem

Tode

abgeschlossen waren, Spann aber immer noch an ihrer endgül-

tigen Reifegestalt arbeitete und feilte.

27

Zeitschrift für Philosophische Forschung, Bd 3, Wurzach 1948, S. 339 ff.