[110/111]
135
solche verfügen zu können, die noch nicht vorhanden sind, müssen
vorhandene Mittel zu Leistungen gewidmet werden, deren
Verwirklichung die gewünschten Mittel in sich schließt. Hier ergibt
sich eine zeitliche Abfolge, Stufenfolge oder Stufenstellung der
Leistungen, die nicht zusammenfällt mit der Mittelbarkeit oder
Unmittelbarkeit, welche die Leistungs a r t e n kennzeichnet. Denn
diese Mittelbarkeit bezieht sich auf die Verwendung in gerader Folge
(Gebrauch) oder in vermittelter Folge (Kapital, Maschine); jene
zeitliche Abfolge aber findet bei jeder mittelbaren wie unmittelbaren
Leistung statt.
Wir unterscheiden demnach die Stufen dieser Abfolge:
1.
als z i e l f e r n e L e i s t u n g e n , deren Ergebnisse, sofern sie
sich in Gütern vergegenständlichen, wir G ü t e r k e i m e oder auch
„ K e i m g ü t e r “ nennen, und
2.
als z i e l n a h e L e i s t u n g e n oder Endleistungen, deren
Ergebnisse, sofern sie sich in Gütern vergegenständlichen, wir
G ü t e r f r ü c h t e oder auch „Ge n u ß g ü t e r “ nennen. In der
Abfolge der Leistungen interessiert uns nicht ihre technische
Verknüpfung (z. B. Abfolge in der Fabrik — Handel: zwischen Fabrik
und Fabrik), sondern nur ihre leistungsmäßige Verknüpfung, die
besagt: daß durch die stufenweise Aufeinanderfolge der Leistungen
Voraussetzungen (Vorzwecke) für solche Leistungen erzielt werden,
die jeweils der Erreichung des Zieles immer näher kommen, zu dem
letzten Genußziel immer mehr heranreifen.
Wir unterscheiden auf dieser Grundlage:
I. Das L e i s t e n a l s „Erzeugen“. „Erzeugen“ (produzieren) ist
kein bedingungsloser, sondern ein bloß beziehungsweiser Begriff.
E r z e u g e n h e i ß t n i c h t s a n d e r e s a l s A u f w e n d e n
v o n
L e i s t u n g e n
z u m
Z w e c k e
d e r
H e r v o r b r i n g u n g n a c h f o l g e n d e r L e i s t u n g e n .
Dabei ist wieder zu unterscheiden:
1.
die erste zielfernste Leistung in der gesamten betreffenden
Leistungsfolge (beziehungsweise der erste Güterkeim) oder die Ur-
erzeugung;
2.
die immer zielnähere Leistung, das ist das fortschreitende
Heranwachsen der Leistungen oder die Veredlung, Weitererzeugung.
Die Weitererzeugung reicht vom ersten Güterkeim durch
f o r t s c h r e i t e n d e H a l b w ü c h s i g k e i t / hindurch bis zum
Endzustand, in welchem das Gut die Genußreife erlangt hat. Die
Fertig-