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Unsere Antwort lautet: von der gliedhaften Verknüpftheit aller
Leistungen in der volkswirtschaftlichen Ganzheit her, von der, damit
gegebenen, rangmäßigen Geordnetheit der Mittel, die für Leistungen
gewidmet wurden; anders gesagt: davon, daß das gesamte alte System
der Leistungen in allen seinen Teilen r a n g m ä ß i g gegliedert war
und das neue gleichfalls wieder rangmäßig gegliedert sein muß.
R a n g m ä ß i g k e i t b e d e u t e t E i n d e u t i g k e i t , u n d
E i n d e u t i g k e i t i s t e i n e r l e i m i t N o t w e n d i g k e i t .
Ändern sich die Mittel, so müssen die Rangfolgen der Mittel, damit auch
die Verknüpfungen ihrer Leistungen sich ändern; ebenso, wenn sich die
Ziele ändern („Wirtschaftsumgliederung“
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).
Indem so die Abgewogenheit der gewidmeten Mittel den Leistungen
in ihrem gegenseitigen Verhältnis zueinander Notwendigkeit,
Eindeutigkeit verleiht, obwaltet bei dieser Gegenseitigkeit und
Aufeinanderfolge der Leistungen dieselbe Notwendigkeit wie beim
rangmäßigen Abwägen selbst, eindeutige Gültigkeit der Ziele und
eindeutige Gültigkeit der Vorziele oder Mittel.
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III.
Zusammenfassung
Zum besseren Verständnis erlaube man eine kurz zusammenfassende
Wiederholung des ganzen Gedankenganges. „Mittel für Ziele“ erfanden
wir als das verborgene Wesen der Wirtschaft. Wo alle Ziele nicht
erreicht werden können, entsteht erst die tätige, die wirkliche
Wirtschaft, indem die verschiedene Gültigkeit der Ziele in Erscheinung
tritt. Dadurch entsteht eine jeweils fest bestimmte, in sich gegliederte
Ganzheit der Mittel, sozusagen ein Organismus der Vorzwecke, daß
heißt ein rangmäßiges Ordnen der Mittel gemäß den
Gültigkeitsverhältnissen der Ziele (die auf ihre Vorstufen, die Mittel,
übertragen werden). Dies schließt in sich: Notwendigkeit,
Eindeutigkeit der Verknüpfung aller Leistungen, sinnvolle
Verhältnismäßigkeit oder Entsprechung derselben; und damit ebenso
auch Eindeutigkeit, Notwendigkeit in der Größenordnung der
Leistungen oder der Wirtschaftsrechnung.
IV.
Die Gültigkeit der Vorzwecke als Zuordnungen
zu Ursächlichkeiten
Die bisherige Betrachtung hat sich ganz auf dem teleologischen
Boden, dem Boden der Beziehung Mittel: Zweck bewegt. Wir
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Siehe oben S. 86 ff.