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Die Ursächlichkeit der Mittel ist nun, wie wir früher schon sahen

1

,

Gegenstand der genetischen Begriffsbildung, der physikalischen,

technologischen usw. Betrachtung; aber die gliedliche (zweckhafte)

Reihe ist selbständiger Betrachtung fähig, t r o t z d e m s i e n u r

a l s z u g e o r d n e t e z u r k a u s a l e n i n E r s c h e i n u n g

t r i t t , trotzdem sie in diesem Sinne also die kausale Reihe zur

Voraussetzung hat!

Auf diese Weise also ist es, daß die feste Ordnung der Vorzwecke

ursächlich gegründet wird, und so sind

1.

die Gesetze der Wertrechnung (neben den genetischen

Kausalgesetzen als Hilfsbegriffen) als eindeutige Rangordnungsgesetze

möglich und ebenso

2. die Gesetze der Leistungsverknüpfungen (neben kausalen und

technologischen Hilfsbegriffen) als eindeutige Gesetze der

Anteilnahme der Glieder an der Wertganzheit; und so wird es

3. weiter möglich, daß mit der Veränderung eines einzigen Zieles

eine Veränderung aller Ziele eintritt und mit der Veränderung eines

einzigen Vorzieles eine Veränderung aller Vorziele: die

„ G ü l t i g k e i t “ ,

w e l c h e

d i e s e

m i t t e l a r t i g e

Z w e c k w e l t i n s i c h s e l b e r t r ä g t , o r d n e t s i c h

m i t

j e d e r

V e r ä n d e r u n g

a n d e r e n

U r s ä c h l i c h k e i t e n zu. /

Dieses letzte Moment (3) ergibt eine neue Grundbestimmung.

Indem nämlich die Vorzwecke nur in Erscheinung treten, weil ihnen

Ursächlichkeiten zugeordnet sind, diese Ursächlichkeiten aber

notwendig veränderlich und unstet sind (z. B. durch Entdeckung neuer

Rohstofflager, neuer technischer Verfahren), geschieht es: daß n i c h t

n u r e i n e R a n g o r d n u n g d e r W i r t s c h a f t s m i t t e l

a u f g e s t e l l t w i r d — wie dies bei den ihrem Begriffe nach ewig

sich gleichbleibenden Eigenwerten der Fall ist (die Rangordnung des

Sittlichen, Rechten, Wahren) —, s o n d e r n d a ß d i e

R a n g o r d n u n g e n

m i t

d e n

z u

g e o r d n e t e n

U r s ä c h l i c h k e i t e n w e c h s e l n . Auch in diesem Wechsel

aber ist es die Eindeutigkeit der zugeordneten Ursächlichkeiten, die den

Vorzweck - Geltungen die Unterlage bietet.

Trotzdem alle Notwendigkeit in der Gültigkeit der Mittel (als

Vorziele) im angegebenen Sinne von ihrer ursächlichen Unterlage

abgeleitet ist, kann natürlich niemals eine unmittelbare „Wirkung“

1

Siehe oben § 33, S. 290 ff.