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nur Seiten des e i n e n Lebens. Daher sehen wir die Dichter Novalis,
Schlegel, Tieck, Eichendorff und alle anderen von einem oft
brennenden Interesse für politische Wissenschaft erfüllt; das macht: die
politischen Wissenschaften werden ihnen Lebenswissenschaft, und das
war ihnen ja auch die Kunst! Das Leben war ja das romantische Thema,
war das metaphysische Thema!
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Welche
die
Grundstellung
der
Romantik
in
allen
Gesellschaftswissenschaften sein mußte, das war von Anbeginn durch
den Zusammenhang, den alle Seiten des Lebens untereinander hatten
und den das Leben mit der Welt hatte, war durch den Zug zur
universellen Einheit, der im Wesen der Romantik lag, festgelegt. Wie
die Romantik in der Poesie notwendig g e s c h i c h t l i c h war (was
auf die Einheit mit dem Vergangenen geht) und wie sie notwendig
v ö l k i s c h war (was auf die Einheit des ganzen Volksgeistes, des
Volksganzen geht), so war sie in der Staatswissenschaft notwendig-
universalistisch.
Es ist natürlich, daß nicht die Dichter selbst Staatswissenschaft
betrieben. Adam M ü l l e r war es, der zum eigentlichen Schöpfer und
Begründer der romantischen Volkswirtschaftslehre wurde. Auch er ist
Philosoph und Staatsgelehrter zugleich, indem er überall ausgeht von
der wahrhaft romantischen Grundempfindung, von der Frage nach dem
Verhältnisse des Menschlichen zum Unsichtbaren. „Über den Gedanken
des Todes zu siegen, scheint die Bedingung alles Großen und Schönen
auf der Erde, alles wahren Privatlebens, aller Staaten und
Staatenbünde...“
1
Dies bestimmt ihm den Grundzug des Lebens und der
Gesellschaft.
Wie
sah
nun
A d a m
M ü l l e r s
V o l k s w i r t s c h a f t s l e h r e a u s ?
Adam Müllers Werk ist nicht nur aufbauend, es ist auch wesentlich
kritisch; das bringt schon die geschichtliche Stellung mit sich. Seine
Fehde gegen Adam Smith (Ricardo scheint Müller niemals richtig
kennengelernt zu haben) zerstörte mit wuchtigen Schlägen die
individualistischen Grundlagen des Systems. Seine Einwände sind später
fast durchaus in das Rüstzeug der geschichtlichen Schule übergegangen
und haben so den Weg auch in unsere heutige Bildung (wenngleich
verwässert) gefunden. — Sein Ausgangspunkt war die
S t a a t s l e h r e . Zuerst war es der naturrechtliche Begriff, gegen
1
Adam Müller: Die Elemente der Staatskunst, Berlin 1809, Teil 3, S. 276.