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tionsformen, in Wirtschaft und Technik die mannigfachsten Mittel
schafft.
Es sind aber nicht nur der Bau und das Gefüge, was uns beim Anblick
dieser Welt in Staunen versetzt. Noch mehr greift uns das ans Herz, daß
wir selbst es sind, die sich mit ihrem Wesen und Wollen / in jene Vielfalt
gleichsam hineingeschaffen finden. Die Natur ist uns fremd und stumm.
Die menschliche Gesellschaft aber liegt als die größere Welt unseres
eigenen Innern offen vor uns da. Der Mensch in die gesellschaftliche Welt
im kleinen, ist der Staat im kleinen. Daß die Quecksilbersäule bei
Erwärmung steigt, vermögen wir in seiner inneren Notwendigkeit nicht
nachzufühlen, sie könnte ebensogut fallen: aber kein Vorgang in der
Gesellschaft bleibt uns in seiner Innerlichkeit verschlossen.
Daraus folgt auch das, was als die s i t t l i c h e N a t u r aller
gesellschaftlichen Erscheinungen zu bezeichnen ist. Sittlich im weitesten
Sinne ist ja alles, was, ob in guter oder schlimmer Art, unser Wollen und
Handeln angeht. Unser gesamtes Wollen und Handeln erwirken wir aber
nur in der Gesellschaft.
Hier ist der Punkt, wo sich die gesellschaftlichen Wissenschaften von
allen übrigen Wissenschaften scheiden; die Beschäftigung mit der
Gesellschaft als dem Reiche unseres größeren Ich wird, ohne
Überschwang darf es gesagt werden, zur Pflicht. Der Mensch soll nicht als
Fremdling herumgehen in seinem eigenen Reiche.
Wer heute nicht weiß, daß der Blitz ein elektrischer Funke ist, wer die
wichtigsten Grundtatsachen der Physik, Chemie, Biologie nicht kennt,
den nennt man nicht gebildet. Dennoch leuchtet ein, daß es ein geringerer
Verlust ist, von diesen Dingen nichts zu wissen, als von Staat und
Gesellschaft, in denen die Wurzeln unseres Daseins beschlossen liegen.
Nicht ein äußerer Gegenstand ist es, wie die Natur, sondern ein innerer,
den wir verstehend nachbilden können. Die Gesellschaft gleicht einem
Wunderspiegel: wir w e r d e n erst, indem wir hineinblicken, er erstrahlt
auferweckend unsere eigene Wesenheit wider, und wir erkennen darin
eine sonst verschleierte geistige Heimat.
Dieser besonderen Würde der gesellschaftlichen Wissenschaft
entspricht auch eine Besonderheit ihres V e r f a h r e n s
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. Die natur
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Als der Verfasser im Jahre 1913 die erste Auflage dieses Buches schrieb, war die
Gesellschaftslehre noch gänzlich im Banne des naturwissenschaftlichen