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sich darstellt“ (z. B. kennzeichnet das Zusammentreffen verschiede-
ner Rechtsverhältnisse in der Person eines Unternehmers ihn als
„Fabrikanten" oder „Landwirt“ usw.). Bei der analytischen Klassi-
fikation — nach übereinstimmenden Artmerkmalen der Rechtsver-
hältnisse selbst, an sich, nicht ihres Zusammentreffens — ergeben
sich vier Möglichkeiten systematischer Gruppierung der ökonomi-
schen Phänomene: einmal nach den verschiedenen E i g e n s c h a f -
t e n d e r P e r s o n e n als Träger rechtlicher Beziehungen (z. B.
wird die Eigenschaft einer Person, Analphabet zu sein, sozial dadurch
bedeutsam, daß sie kein Wahlrecht erlangt); sodann nach den
t e c h n i s c h e n E i g e n s c h a f t e n der von den Trägern recht-
licher Beziehungen zu machenden L e i s t u n g e n (z. B. Leistung
eines Maurers, Bäckers usw. im formell gleichen Rechtsverhältnisse:
Arbeitsvertrag); ferner nach den q u a n t i t a t i v e n M o m e n -
t e n i n d e n L e i s t u n g e n und Objekten der Träger recht-
licher Beziehungen (z. B. ist im Rechtsverhältnisse: Grundbesitz,
großer, mittlerer und kleiner Grundbesitz zu unterscheiden); end-
lich nach der E i g e n a r t t a t s ä c h l i c h e r V e r w i r k l i -
c h u n g und Durchführung von Rechtsverhältnissen (so z. B. wa-
ren unter den römischen Sklaven, trotz der Gleichheit des bezüg-
lichen Rechtsverhältnisses bedeutende Standesunterschiede. Dies sind
„Massenerscheinungen der Ausführung“). Analoge Gesichtspunkte
gelten bei der synthetischen Klassifikation, wofür aber das obige
Beispiel genügen mag
1
.
Demnach geht die Sozialwirtschaftslehre auf die einheitliche Erfas-
sung der bei der konkreten Durchführung einer Rechtsordnung auf-
tretenden gleichheitlichen Massenerscheinungen.
Es ist nun klar, daß hier eine Differenz im Begriffe des s o z i a -
l e n
P h ä n o m e n s („gleichheitliche Massenerscheinung von
Rechtsverhältnissen“) und der s o z i a l e n W i r t s c h a f t („das
auf Bedürfnisbefriedigung gerichtete Zusammenwirken der Men-
schen“, das heißt die soziale Materie, ein Begriff, der z. B. viel weiter
ist als der bisherige der Nationalökonomie) vorliegt
2
. Die Beweis-
1
Vgl. Rudolf Stammler: Wirtschaft und Recht, a. a. O., S. 269 ff.
2
Durch die Bildung des Begriffes eines „negativen sozialen Phänomens“ sucht
Stammler später allerdings die in den Bereich der Definition fallenden Massen-
erscheinungen zu vermehren. Dieser Versuch ist aber mißglückt, wie wir noch
sehen werden.