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erst innerhalb seines Bereiches zur Schöpfung gelangt, vorstellt und
weil dies ja doch nichts anderes heißen kann als n e u e , s e l b -
s t ä n d i g e
K a u s a l - V e r k n ü p f u n g von Erscheinungen.
Die Wirksamkeit jedes der Komplex-Elemente kann für die Be-
schreibung des Komplexes nicht in die Wirksamkeit der „Elemen-
ten“-Bestandteile aufgelöst werden, weil die erstere (die einheitliche
Wirksamkeit der Komplex-Elemente) eine der bloßen Summierung
der letzteren (Wirksamkeit der ,,Elementen“-Bestandteile) völlig
i n a d ä q u a t e , das heißt ihr gegenüber s p e z i f i s c h verschie-
dene, neue Erscheinung ergibt: ein neuer Kausalzusammenhang, der
den Komplex konstituiert. Dies zeigt die Fehlerhaftigkeit der Vor-
stellung eines E n t h a l t e n s e i n s von Teilen in den Teilen (und
so immer fort), wovon den „Letzten“, „Einfachen“ schließlich eine
r e a l e K r a f t , von der allein die Gestaltung der Komplexe ab-
hängt, zugeschrieben wird.
In solche M e t a p h y s i k mündet also der Gedankengang
S i m m e l s schließlich aus (beziehungsweise liegt ihm bereits zu-
grunde) und so widersprechen einander die verschiedenen Kriterien
oder Teil-Kriterien, zu deren Konstruktion jene Metaphysik nötigt.
Wie das Verhältnis des allein durchgeführten Kriteriums (der ein-
heitlichen Wirkung der Teile) zu dem der Wechselwirkung bestimmt
werden soll, ist unklar. Wenn aber nur feststeht, daß die Auffassung
gradueller Verschiedenheiten der Wechselwirkung in Bezug auf zu-
sammengefaßte Komplexe aufgehoben wird durch den dort gültigen
Gesichtspunkt der einheitlichen Wirksamkeit der Teile, dann
braucht für unsere Kritik dieses Verhältnis nicht mehr weiter in-
teressant zu erscheinen. S i m m e l selbst hat es unerörtert gelas-
sen. Und er hat sowohl den Begriff der Wechselwirkung, wie den
der einheitlichen Wirkung von Komplexen Undefiniert eingeführt.
Ersterer z. B. kann sich sowohl auf simultane wie sukzedane Ab-
hängigkeitsverhältnisse beziehen; überhaupt sind beide einer exak-
ten kausaltheoretischen Bestimmung und Rechtfertigung eminent
bedürftig. Wir werden unten noch näher auszuführen haben, daß
der Begriff der Wechselwirkung nur als Spezialfall eines Kausalver-
hältnisses, nämlich als doppeltes, das heißt gegenseitiges Abhängig-
keitsverhältnis zweier Größen (z. B. zweier in Bewegung befind-
licher Kugeln, die aufeinander stoßen) sich darstellt. Die Wechsel-
wirkung als solche bildet also keinerlei Grund der „Vereinheitli-