Table of Contents Table of Contents
Previous Page  2698 / 9133 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 2698 / 9133 Next Page
Page Background

128

[133/134]

Ausgliederung Idealziele wie die folgenden:

die eigene Bodengrundlage;

die eigene Rohstoffgrundlage;

die eigene Kapital- und Kreditgrundlage, einschließlich des Vor-

kapitals (Vorreife);

die

eigene

Handelsgrundlage;

die

eigene

Verkehrs-

und

Schiffahrtsgrundlage;

die

eigene

Arbeitergrundlage;

und

schließlich

das arteigene Kapital höherer Ordnung, das heißt eine Gemein-

samkeitsreife, die nicht aus verwässernder Nachahmung fremder

Volkswirtschaften herstammt, sondern ursprünglich, völkisch ist.

— Und das alles zusammen heißt: die ganze Fülle der eigenen

Leistungsgrundlage, soweit sie jeweils wesensgemäß erreichbar ist.

D i e s e a u s d e r S a c h e h e r a u s g e f o r d e r t e n I d e a l -

z i e l e b i l d e n d e n G r u n d s t o c k a l l e r g a n z h e i t l i c h e n

V o l k s w i r t s c h a f t s p o l i t i k .

Soll die wesensgemäße Ausgliederungsfülle der Volkswirtschaft

erreicht werden: dann liegt in der Abrundung und Ausgestaltung

der eigenen Ganzheit, dann liegt in der jeweils erreichbaren Selbst-

versorgung („Autarkie“) ein Wert, welcher/über die marktpreis-

mäßigen Vorteile der weltwirtschaftlichen Erzeugung unbedingt

hinausgeht. Das Ideal dieser Wirtschaftsauffassung ist daher: jeder

wirtschaftlichen Ganzheit das ihr wesensgemäße Eigenleben zu ge-

ben, das heißt die ihr artgemäße Vollständigkeit oder verhält-

nismäßige Selbstversorgung. Wir erweitern diese Einsicht zu dem

den Vorrangsatz (III)

1

erläuternden Satze:

Die Selbstversorgung der jeweils niederen Stufe geht vor jener

der höheren (IV).

Die höhere Ganzheit hat zwar den Vorrang vor der niederen;

aber die h ö h e r e G a n z h e i t z e h r t d i e n i e d e r e n i c h t

a u f . sie verlangt vielmehr ihr gliedhaft jeweils höchstmögliches

Eigenleben, also möglichst hohe Selbstausbildung, Selbstversorgung.

Denn würde die höhere Ganzheit die untere aufzehren und

gleichsam in sich verschlucken, dann verstieße sie gegen das gebie-

terische Lebensgesetz der Ganzheit überhaupt, welches Gliederung,

Stufung, also Ausbildung der Unterganzheiten verlangt!

1

Siehe oben S. 126.