Wer eine Ladung von Gütern, z. B. von Schrauben, auf einem
Frachtenbahnhofe oder Markte sieht, darf ihren Begriff nicht als
„x Zentner“ zum Preise von „y Mark“, er darf sie nicht als Mengen
und Preise bestimmen; er darf auch nicht, wie die individualistische
Lehre dies tut, die ganze Volkswirtschaft als einen I n b e g r i f f
v o n M e n g e n u n d P r e i s e n erklären. Ein anderes tut not!
Man muß das G e i s t i g e , d a s d i e G ü t e r e n t h a l t e n , i n
i h n e n a u f b l i t z e n s e h e n . Was ist aber dieses „Geistige“? Es
sind, um nur einiges aufzuzählen, die Leistungen des Kapitals höhe-
rer Ordnung, z. B. des Handelsvertrages, der an der Lieferung der
Schrauben, des Wechselrechtes, das an der Kreditgewährung für sie
mitwirkte; des Erfinders, der ihre Herstellungsweise angab, sowie
der Lehrer und Schulen, der Konstrukteure und Techniker; ferner
die Leistungen der Bankleute, die das Kapital zur Erzeugung auf-
brachten, der Kaufleute und Agenten, die den Markt fanden, der
Betriebsleiter, der Geschicklichkeit der Arbeiter — alle diese geisti-
gen Leistungen und manche andere sind in den Kilogewichten der
Schrauben enthalten, sind aber selbst keine Kilogewichte, keine Men-
gen. Man muß ferner auch die Leistungen, zu denen die Schrauben
selbst bestimmt sind, ihnen gleichsam anhaften sehen. Denn nur
dadurch, daß sie selbst Leistungen vollziehen, irgendwo in wirt-
schaftliche Ganzheiten eingegliedert werden, sind sie wirtschaftliche
Güter. Würde z. B. durch eine neue Erfindung ihre Leistung plötz-
lich wegfallen, so sänke die ganze ungeheure Ladung augenblick-
lich in das wirtschaftliche Nichts hinab. Die Schrauben wären dann
keine Güter mehr, sondern nur noch chemisch-mineralische/Stoffe
(abgesehen von anderen Verwendungs-, das heißt Eingliederungs-
möglichkeiten, etwa als „Alteisen").