Table of Contents Table of Contents
Previous Page  2782 / 9133 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 2782 / 9133 Next Page
Page Background

212

[231/232]

Folgerung, die sich daraus ergab: daß die durch Gleichwichtigkeit

der Leistungszweige entstehenden äußeren Maßverhältnisse nicht

eindeutig sind, gilt es nun näher zu untersuchen.

IV.

Die Vieldeutigkeit der äußeren Maßverhältnisse

Die sogenannten freien Güter

Daß die äußeren Maßverhältnisse der Leistungszweige nach

Gleichwichtigkeit auch dann nicht eindeutig sind, wenn bestimmte,

gegebene Mengen von Gütern vorausgesetzt werden, möge an dem

Beispiele der Viehzucht näher gezeigt werden. Wenn die Schafe zu

den Ochsen bei uns genau 10 : 1 stünden,/so stehen doch diese

Mengen in je ganz anderen Verhältnissen:

1.

zu den übrigen Gebilden (Leistungszweigen) der Gutshöfe,

2.

zu den nachfolgenden Wirtschaftszweigen, für die sie be-

stimmt sind, deren Vorstufe sie also sind.

Es verhalten sich dann, um nur einige Beispiele anzuführen:

Schafe : Ochsen als Glieder des Leistungszweiges Viehzucht im

Gutshofe (oder in einer Volkswirtschaft) wie 10 :1;

völlig anders als

Ochsen, daher nicht

mehr wie 10 : 1.

Schafe : Milch- und Käsegewinnung

Schafe : Düngerbildung

Schafe : Weidenutzung

Ferner verhalten sich aber die Schafe auch ganz verschieden in

folgenden Maßverhältnissen:

Schafe: Fleisch- und Fettverwendung, das heißt, die Schafe als

Vorphase zu Fleischerei-, Gasthofs-, Herbergs- und Haushaltswesen

— was nicht genau übersehbare Mengenverhältnisse im Vergleiche

mit anderen Vorphasen, die noch mit der Schafzucht gegeben sind,

ergibt;

Schafe : Wollverarbeitung (Mengenverhältnisse der Schafe zu

den Spinnmaschinen, Webstühlen, Färbereien, Bleichereien, Appre-

turen, deren Vorphase die Schafzucht ist);

Schafe : Gerberei (desgleichen);

Schafe: Pelzgewerbe (desgleichen);

Schafe : Arzneimittelerzeugung (insofern die sogenannten „Inne-