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3 0 5

2.

an die Lehre vom abnehmenden und zunehmenden Ertrage,

der Optima und ihrer bloßen Verhältnismäßigkeit, die wir bei der

Prüfung des Grenznutzens berührten

1

;

3.

ist die wichtige Rolle der unverbrauchlichen Leistungen in

Erinnerung zu rufen. Wir gewannen darüber früher

1 2

die Sätze:

Von jedem Gebilde werden unverbrauchliche Leistungen übernom-

men, die nicht bezahlt werden; von jedem unverbrauchliche Lei-

stungen abgegeben, die nicht bezahlt werden

3

. Kein Ertrag würde

hinreichen, alle unverbrauchlichen Leistungen vorgeordneter Art

zu vergüten, die in jedem Wirtschaftsgebilde verwendet werden

(Umkehrung der Mehrwertlehre). Die u n b e z a h l t e A n e i g -

n u n g u n v e r b r a u c h l i c h e r L e i s t u n g e n i s t a b e r f ü r

d e n W o h l s t a n d e i n e s L a n d e s v o n a l l e r g r ö ß t e r B e -

d e u t u n g . Die technische Höhe, die kaufmännische Höhe, die

organisatorische Höhe einer Wirtschaft sind hauptsächlich Früchte

der unverbrauchlichen und unbezahlten Leistungen, die in ihr jeder-

zeit wirken. Nicht ein abstrakter Arbeitsfleiß, wie Adam Smith

meint, ist maßgebend für die Fruchtbarkeit einer Wirtschaft; son-

dern weit mehr der Umstand, daß in der einfachen Werkarbeit

viele vorgeordnete Leistungen (Kapital höherer Ordnung, Vorreife

und so fort) zur Auswirkung kommen.

Der Kern der Frage, in welchem Verhältnisse Fruchtbarkeit und

Verteilung zueinander stehen, liegt außer in den vorgeordneten

Leistungen an sich auch in der Auswirkung oder / Aktuierung des

Vorgeordneten im Nachgeordneten beschlossen. Hier gilt allgemein,

gelten die allgemeinen Sätze:

Kein Gebilde eines nachgeordneten Teilganzen schafft ohne das

vorgeordnete; kein Gebilde der niederen Stufe schafft ohne die

höhere Stufe einen Ertrag. Daraus folgt, daß die Erträge des Vor-

geordneten dem Nachgeordneten gleichsam z u g e l e i t e t werden.

Es gilt: Die Z u l e i t u n g d e r E r t r ä g n i s s e g e s c h i e h t

d u r c h A u s w i r k u n g ( A k t u i e r u n g ) d e s H ö h e r n i m

N i e d e r n , und zwar mittelst der Vita propria des Niedern, zu-

1

Siehe oben S. 167 ff.; vgl. auch: Die Haupttheorien der Volkswirtschafts-

lehre, 23. Aufl., Leipzig 1933, S. 67 ff. und öfter [25. Aufl., Heidelberg 1949,

S. 71 ff. und öfter].

2

Siehe oben S. 202 ff.

3

Vgl. oben S. 196 ff., 231 f. und 262 f.