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Fruchtbarkeit des Kapitals (die den „Realzins” begründen soll), wird im

Preise der Güter ebenso bezahlt wie die Fruchtbarkeit des Rohstoffes, der

Maschine, der Gebäude, Anlagen, Böden. In den Güterpreisen werden alle

Leistungen, auch der Vorreife und des Kapitals höherer Ordnung und so fort

bezahlt. Es kann nicht daneben noch einmal eine abstrakte Fruchtbarkeit

(„Produktivität des Kapitals") bezahlt werden! Ebensowenig wie noch ein-

mal eine Erfinderprämie bezahlt wird. Erfindung, Fruchtbarkeit überhaupt,

ist die G r u n d l a g e d a f ü r , daß in der durch Leihe neu gestifteten Wirt-

schaftsgemein- / samkeit Kapital verwendet wird. Im Leihzins wird nur die

aus solcher neuer Gemeinsamkeit neu erfließende Furchtbarkeit gezahlt.

1.

Die Vergütungen für die Marktreife der Ware (Handel)

und für die Werkreife

näher zu behandeln, würde hier zu weit führen. In der Preislehre

finden sich manche Ausführungen darüber

1

; ebenso in der Kritik

der bisherigen Verteilungslehren

2

sowie in den Andeutungen über

Vorränge zweiter Ordnung, Auswirkungslohn, Unternehmer-

gewinn

3

.

C. Die S t u f e n . D a s U n t e r n e h m e t e i n k o mm e n

i m b e s o n d e r e n

Eine besondere Stellung in jeder Verteilungslehre würde die

S t u f e n l e h r e verlangen. Doch würde sie in diesem Aufsatze,

der schon über Gebühr ausgedehnt wurde, zu weit führen. Wir

verweisen auf die verschiedenen Erwähnungen der Stufen an an-

deren Stellen

4

und begnügen uns, nur über die wichtigste Stufe, die

B e t r i e b s s t u f e , das Nötigste zu bemerken. Vorsteher der Be-

triebsstufe ist der Unternehmer. Daher heben wir das Unterneh-

e

aus.

Das Unternehmereinkommen kann in seinen verschiedenen Be-

standteilen am besten verstanden werden, wenn es in der Stufen-

lehre behandelt wird. Nur durch die Unterscheidung der Stufen

neben den Teilganzen haben wir die Begriffsmittel in der Hand,

die uns den Betrieb verstehen lehren, nämlich als eine Unterstufe

der Volkswirtschaft mit arteigenem Kapital höherer Ordnung, der

Betriebsorganisation. Und nur von da aus können die verschiede-

1

Siehe z. B. oben S. 94 ff., 216 ff. und öfter.

2

Siehe oben S. 278 ff.

3

Siehe oben S. 138 ff., 285 ff. und 295, unten S. 300 ff. und 313 f.

4

Vgl. oben S. 104 ff., 123 ff. und öfter.