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den gleichen Wertfunktionen für den Arbeiter. Jedoch sind viele
Einschränkungen zu machen, sowohl hinsichtlich des Angebots wie der
Nachfrage. Das ganze Gebiet ist ein viel zu wenig einheitliches, die freie
Konkurrenz viel zu sehr beschränkt. Die einzelnen Gruppen von Arbeitern
jeder Art sind wie Inseln voneinander getrennt, es gibt kaum einen
Verkehr zwischen ihnen
1
. So ist das Angebot von Arbeit, auch von
Unternehmer-, Beamten- usw. Arbeit, nicht vom Wertprinzip beherrscht,
sondern durch zwingende Umstände der Tradition und dergleichen
bedingt. Für jede dieser Gruppen aber, die Schumpeter als fest gegeben
annimmt, gibt es einen eindeutig bestimmten Lohnsatz, „der aber zu den
andern Lohnsätzen nicht in einer einfachen Relation steht“
1 1 2
.
Wie der Preis der Arbeit ist auch der der B o d e n l e i s t u n g u n d
d e s
B o d e n s
eindeutig
bestimmt;
nach
denselben
Preisbestimmungsgründen wie bei anderen Gütern. Schumpeter setzt die
Bodenleistung an Stelle des Bodens, was übrigens eine Parallele zur Arbeit
und zum Kapital darstelle. Die Sache verhalte sich bei Grund und Boden
nicht im geringsten anders als bei andern Produktionsfaktoren; es ergibt
sich nur dann ein Einheitspreis, wenn man nicht die Güter als solche,
sondern die Einheit der L e i s t u n g im Auge behält
3
. Für die
Bodenleistungen besteht ein Preis „ganz so wie für jedes andere G u t . . .
Daß der eine Grundeigentümer ein größeres Einkommen hat als ein
anderer, bildet von diesem Standpunkte überhaupt kein Problem mehr. Es
ist nicht mehr verwunderlich, als daß der Besitzer einer wirksameren
Maschine oder höheren Arbeitskraft ein größeres Einkommen erzielt als
der einer weniger brauchbaren Maschine oder geringeren Arbeitskraft: er
besitzt eben . . . wertvollere Bodenleistungen, ein wertvolleres G u t . . ,“
4
Diese Theorie der Grundrente sei ein Fortschritt gegenüber der
Ricardos, weil sie des Gesetzes vom abnehmenden Ertrage nicht bedürfe
5
.
1
Joseph Schumpeter: a. a. O., S. 353.
2
Joseph Schumpeter: a. a. O., S. 353.
3
Joseph Schumpeter: a. a. O., S 372.
4
Joseph Schumpeter: a. a. O., S. 373.
5
Joseph Schumpeter: a. a. O., S. 379.