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mechanismus in sich. Es liegt hier nicht etwa bloß eine abgekürzte
Redeweise vor, indem hinter den Quantitäten in Wahrheit die Individuen
mit ihren Handlungen, beziehungsweise die Gesetze dieser Handlungen
stünden, sondern damit ist es völlig ernst. Schumpetern ist die Vorstellung
der direkten Abhängigkeit der Gütermengen voneinander von
konstitutiver Bedeutung für sein ganzes System. Die weiteren Beweise für
eine prinzipeile und reale Analogie mit der Mechanik liegen darin, daß ein
Begriff des Gleichgewichtes, der (wie noch zu zeigen sein wird) dem der
Mechanik entspricht, angewendet wird, daß die Einteilung der
theoretischen Nationalökonomie in eine statische und dynamische
Disziplin ganz wie in der Mechanik durchzuführen gesucht wird und
endlich, daß die Anwendung der Mathematik sowie mannigfache
Verfahren in der Einzeluntersuchung (wie gleichfalls gelegentlich noch zu
zeigen sein wird) sich ganz auf die Vorstellung des Objektes der
Volkswirtschaftslehre nach Analogie der Mechanik gründen.
Bei Beurteilung dieses Problems der realen mechanischen Analogie
möchte ich zweierlei auseinanderhalten: 1. den Kausalitätsbegriff, der in
der mechanischen Vorstellungsweise beschlossen liegt, und der direkte
Abhängigkeitsverhältnisse von Quantitäten (Massen) voraussetzt, und 2.
die Frage, inwieweit und ob es sich überhaupt um Quantitäten in der
Nationalökonomie handeln kann.
Als Objekt der Nationalökonomie erscheinen allgemeinst: menschliche
Handlungen, an die Gütermengen g e b u n d e n sind. In dieser
Allgemeinheit dürfte jedermann, auch Schumpeter, der Definition
zustimmen können. Zutreffend ist sonach, daß Gütermengen in der
Wirtschaft eine Rolle spielen — welche theoretische Bedeutung hat dies
aber?; in welchem Sinne sind diese Mengen s e l b e r in
„Abhängigkeitsverhältnissen voneinander“?, mit einander selbst kausal
verbunden? — Schumpeter wendet den mathematischen Funktionsbegriff
an
1
. Es ist nicht zu leugnen, daß dieses Vorgehen m ö g l i c h ist. Man
kann die Wirtschaft eines Menschen darnach tatsächlich vorstellen und
zwar so: Das Wirtschaftssubjekt hat ein quantitativ bestimmtes
Einkommen, und tauscht bestimmte
1
Beispiel dafür: Wenn sich der Radius einer Kugel ändert, ändert sich damit in
bestimmter Weise die Größe der Oberfläche, so daß diese als eine bestimmte F u n k t i o n
(„f“) des Radius r — „f (r)“ — erscheint.