Table of Contents Table of Contents
Previous Page  295 / 9133 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 295 / 9133 Next Page
Page Background

294

setzen, die darin beschlossen liegen (wohlgemerkt: n i c h t in den

psychologischen Ursachen und Motiven, das ist den Zielen dieses

Handelns), — darin ist der Gegenstand der Nationalökonomie zu sehen.

Wenn so zunächst (wir werden noch darauf zurückkommen)

klargestellt ist, daß es sich in der Nationalökonomie um die direkte kausale

Abhängigkeit von Güterquantitäten überhaupt nicht handelt, da

wirtschaftliche Phänomene als Quantitäten zueinander nicht in direkter

Beziehung stehen, sondern überhaupt um eine andere Art von kausaler

Verknüpfung nur als Bestandteile eines Systems von Mitteln, so ist eine

prinzipielle Analogie mit der Mechanik und die A n w e n d u n g d e s

e n t s p r e c h e n d e n Kausalbegriffes als unmöglich erwiesen.

B. Die Anwendung der Mathematik

Dieses Problem konzentriert sich auf die zweite obige Frage: Was in

unserer Wissenschaft in Größen auszudrücken ist, was in ihr

quantifizierbar ist? Die Güterquantitäten, die in der Wirtschaft

Vorkommen, stehen zwar, das ergab sich schon, untereinander nicht im

direkten Abhängigkeitsverhältnis, aber nun fragt es sich: ob sie in die

wirtschaftswissenschaftliche Betrachtung prinzipiell in irgend einem

Sinne als Q u a n t i t ä t e n eingehen? — Wie wir früher schon

angedeutet haben (und später noch näher begründen werden), ist es der

Z u s a m m e n h a n g der wirtschaftlichen Handlungen (die als Mittel

wirtschaftlichen Zwecken dienen), welcher wirtschaftliche Phänomene

oder Gebilde konstituiert. Kommen aber die Handlungen nur in ihrem

Z u s a m m e n h a n g , nur in ihrer Wirksamkeit, Wichtigkeit im System

der Mittel in Betracht, so ergibt sich, daß die an sie gebundenen Güter

überhaupt nicht als Mengen, sondern nur nach ihrer B e d e u t u n g ,

ihrer Bedeutung im Zusammenhang, im System erfaßt werden. Ich habe

dies die f u n k t i o n e l l e B e d e u t u n g einer Handlung (oder eines

Gutes usw.) und den Begriff davon Funktions- oder Leistungsbegriff

genannt. Es handelt sich nicht um Mittel, die diese oder jene

Q u a n t i t ä t aufweisen, sondern die diese oder jene B e d e u -