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z e n. Sonach handelt es sich bei dieser Betrachtungsweise um die
a l l g e m e i n
v e r g l e i c h e n d e
G r ö ß e n t h e o r i e der
funktionellen Bedeutungen (von Elementen aller Art im System der
Mittel), die Werttheorie
1
.
Ein ähnlicher Streitfall liegt z. B. in der Psychologie vor. Auch dort
kann man, weil eben Intensitäten keine Extensitäten sind, Mathematik
prinzipiell nicht anwenden. Die „experimentelle Psychologie“, auf die sich
Schumpeter beruft, beweist nichts hiergegen, denn sie ist eben in
W i r k l i c h k e i t k e i n e P s y c h o l o g i e , sondern hat nur die
psychophysischen Erscheinungen zum Gegenstände, ist „Psycho-
p h y s i k “. Ähnlich wie die Psychologie wird auch unsere Wissenschaft
durchaus von Qualitätsbegriffen beherrscht: Produktion, Umtausch,
Verteilung, Nutzen, Kosten usw. sind spezifisch sozialwissenschaftliche
Begriffe von Qualitäten (ich habe sie z. B. in „Kategorien der
Funktionalität“ und „Kategorien der Struktur“ unterschieden). Das läßt
sich alles nicht in Quantitäten auflösen. Endlich ist auch die E i n h e i t
wirtschaftlicher Erscheinungen nicht q u a n t i t a t i v ausdrückbar. Die
wirtschaftlichen Erscheinungen sind keine Aggregate, sondern
S y s t e m e von Mitteln, funktionelle E i n h e i t e n . Was z. B. die
Reihe von Handlungen „Produktion“ zu einer Einheit, zu einem
spezifischen, geschlossenen G e b i l d e von vielen Handlungen macht,
das kann nicht die Tatsache, daß eine Summe von Handlungen vorliegt,
bewirken, sondern die spezifische, höhere Funktion, die das Gebilde als
Ganzes in der Gesamtheit wirtschaftlicher Ziele hat.
Die m a t h e m a t i s c h e M e t h o d e b e r u h t a u f d e r
V e r w e c h s l u n g e i n e s D a r s t e l l -
u n g s m i t t e 1 s m i t d e m W e s e n d e r S a c h e .
Sieht man näher zu, was sie bisher geleistet hat, so bestätigt sich das.
Schumpeters Beispiele der Anwendung der Variationsrechnung
1 1 2
zeigen
immer, daß z u e r s t ein Gedankengang theoretisch entwickelt wird und
d a r a u f h i n erst eine mathematische F o r m u l i e r u n g eintritt
3
.
Das Gleiche
1
Vgl. meine Abhandlung: Der logische Aufbau der Nationalökonomie und ihr Verhältnis
zur Psychologie und zu den Naturwissenschaften, in: Zeitschrift für die gesamte
Staatswissenschaft, Bd 64, Tübingen 1908, S. 22 ff.
2
Joseph Schumpeter: a. a. O., S. 478 ff.
3
Übrigens kann ich die mathematischen Evolutionen Schumpeters nicht besonders
„populär“ und dem Nichtmathematiker angemessen finden. Was Funk-