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kürzten, uneigentlichen indirekten Anschauungsweise, bei der man vom
menschlichen Handeln absieht, kann wohl von direkten Wirkungen der
Gütermengen aufeinander gesprochen werden, so wenn ich sage „gutes
Geld verdrängt das schlechte“. Dies ist erlaubt; aber selbstverständlich nur
sofern man voraussetzt, daß die Veränderung bloß ein Erfolg der dahinter
stehenden Handlungen der Menschen ist, nicht aber, sofern man, um
„exakt“ sein, Mathematik anwenden zu können, annimmt, daß sich die
Geldstücke von selber, „ a u t o m a t i s c h “ (wie Schumpeter sagt)
verdrängen, als ob die Quantitäten direkt aufeinander wirkten! Die Fiktion
der „automatischen“ Reaktion der Gütermengen nimmt das Abgeleitete für
das Primäre, kann daher nur ein uneigentliches, verzerrtes Schattenspiel
der wirklichen Verschlingung der Handlungen zum Gegenstande haben.
Auch ist sie lückenhaft, da an das Handeln nicht nur Sachgüter (Hilfsstoffe
der Natur) sondern auch andere Hilfsmittel — geistiger, physiologischer,
gesellschaftlich-organisatorischer Art — gebunden sind. Wenn z. B. das
Thünensche Gesetz sagt, daß die Intensität der Produktion mit der
Entfernung vom Marktorte abnimmt, so ist von Beziehungen der
Güterquantitäten dabei gar nicht die Rede, denn es wird hier nicht eine
Erscheinung des Tausches, sondern ein inneres Gesetz der Produktion
bezeichnet (nämlich indem es besagt, daß bei sinkendem Preise — gleich
wegen der größeren Entfernung — jeweils andere Methoden ergriffen
werden müssen). So gehen bei jener Fiktion ganze Gebiete für die
Untersuchung verloren, was auch mit ein Grund dafür sein mag, warum
diese Richtung die theoretische Nationalökonomie hauptsächlich auf die
Preistheorie (den Güter t a u s c h ) beschränken will.
In der Nationalökonomie ist es eben der funktionelle Zusammenhang
der Mittel (deren primäres Element die Handlung ist), welcher die Eigenart
der Begriffsbildung und Methode, ihres ganzen logischen Aufbaues,
bestimmt; in der Mechanik aber ist es die direkte, kausale Abhängigkeit der
Quantitäten voneinander — gegeben in den Momenten von Raum, Zeit
und Masse —, in der Mathematik die Bedingtheit der Größen überhaupt,
was wesentlich ist. So ist für beiderlei Untersuchungsmethoden als reale
Analogien in der Nationalökonomie kein Platz.
3. Die Funktionsbegriffe sind allein die s p e z i f i s c h e n , echten
sozialwissenschaftlichen Begriffe, die (psychologischen, naturwis-