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mit allen andern möglich ist, die Unterscheidung von Funktionsintensität — Wert —
und gegenständlichem Funktionselement — Gut —, das alles dürfte auf die natürliche
Systematik der nationalökonomischen Untersuchung hinreichend Licht werfen, um die
Unzulänglichkeit der mechanischen Analogie erkennen zu lassen. Auch ergibt sich, daß
prinzipiell das Ganze der wirtschaftlichen Funktionsgebilde streng theoretischer Erkenntnis
unterworfen ist, sofern die Erscheinungen nur als rein (abstrakt) wirtschaftliche
konstruierbar sind.
F. Zur Methodologie
Das Anfechtbarste in Schumpeters Buch sind die methodologischen
Erörterungen, sowohl nach ihrer allgemein logischen wie nach ihrer
besonderen nationalökonomisch-methodologischen Seite hin.
Wie wir wissen, hält Schumpeter Erklärung und Beschreibung für
identisch, „alles Wertvolle, was über reine Oekonomie jemals geschrieben
wurde“, sei nur „Beschreibung von Tatsachen“ gewesen
1
.
Wie in der Darstellung angedeutet, handelt es sich hier hauptsächlich
um die methodischen Anschauungen Ernst Machs, welche speziell in der
empiristisch denkenden, englisch-amerikanischen Wissenschaft in
vielfachen, meist verflachten Formen kursieren (John Bernhard Stallo
usw. — übrigens ist die empiristische Tradition in England nie abgerissen),
und ihrem allgemeineren Vorstellungsgehalt nach der vulgären
empiristischen Denkweise (die ist ja in England besonders heimisch)
überhaupt eigen sind. Schumpeter trägt die Machschen Gedanken in
ziemlich entstellter Weise vor. Wodurch jene Doktrin nämlich erst einen
höheren Wert erhält, ist das sogenannte denkökonomische Prinzip in ihr,
das aber Schumpeter fast ganz vernachlässigt. Nach Mach stellt sich die
Wissenschaft als eine „Minimumaufgabe“ dar, „welche darin besteht,
möglichst
vollständig
die
Tatsachen
mit
dem
geringsten
Gedankenaufwand darzustellen“
1 1 2
. Auch Gustav Robert Kirchhoffs
bekannte Definition der Mechanik, an welche diese Richtung vor allem
anknüpft, lautet dahin, daß diese „die in der Natur vor sich gehenden
Bewegungen v o l l s t ä n d i g u n d a u f d i e e i n f a c h s t e
W e i s e zu beschreiben habe“ — hebt also das denkökonomische
Element hervor.
1
Joseph Schumpeter: a. a. O., S. 38.
2
Ernst Mach: Die Mechanik in ihrer Entwicklung, Leipzig 1883, S. 461; vgl. auch: Die
Analyse der Empfindungen und das Verhältnis des Physischen zum Psychischen, 3. Aufl.,
Jena 1902.