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vor Augen geführt. Wir sehen gerade auch aus diesem Drama, wie

der im Judentum zurückgebliebene Jude einerseits der V e r -

s t o c k t h e i t anheimfällt; wie er aber andererseits unter erhöh-

tem Drucke steht und dort v e r s t ä r k t e K r ä f t e d e s

K a m p f e s mit der Wirtsgemeinde entwickeln muß. Die Ver-

stocktheit sucht geradezu die Unbill, macht sich leidgewohnt — und

beklagt sich dann darüber. So hat sie Feindseligkeit, sogar Angriffs-

geist zur Folge! Die wesentlichsten dieser Kräfte sind ja auch heute

das, was den Juden vor allem auszeichnet: Zähigkeit, Willensstärke

einerseits, geistige Beweglichkeit andererseits. Ohne diese beiden

Kräfte, die meistens in der Form der Abwehr verwendet werden,

kann kein Heimatloser sich behaupten.

Wesentlich zur Beurteilung der gesamten Geisteslage des Juden-

tums ist nun aber der weitere Umstand: daß W i l l e n s s t ä r k e

u n d g e i s t i g e B e w e g l i c h k e i t i n d i e s e m F a l l e

n i c h t E i g e n s c h a f t e n s i n d , w e l c h e a u s u r -

s p r ü n g l i c h e r B e g a b u n g s h ö h e s t a m m e n , sondern

Erscheinungen der Notwehr. Denn wären sie ursprüngliche Eigen-

schaften, dann müßten die Juden ein Volk der Genies sein. Geistige

Regsamkeit, Willensstärke und geistige Beweglichkeit sind sonst nur

Eigenschaften höherer Begabungen, ja Anzeichen schöpferischer

Fähigkeiten. Bei den Juden aber sind sie das / nicht, sondern Früchte

innerer Unruhe, Früchte der Verstocktheit und diese wieder erst

eine Frucht der Auslaugung. Jene seltenen Eigenschaften sind also

bei ihnen gleichsam Kunsterzeugnisse ihrer besonderen geschicht-

lichen Kämpfe, ihrer besonderen geschichtlich-gesellschaftlichen Stel-

lung. Nur daraus erklärt es sich, daß die J u d e n b e i s o

v i e l e n

ü b e r d u r c h s c h n i t t l i c h e n

M i t t e l b e g a -

b u n g e n k e i n e e i n z i g e s c h ö p f e r i s c h e B e g a b u n g

h o h e n A u s m a ß e s h e r v o r b r a c h t e n . Einen Dante,

Michelangelo, Dürer, Grünewald, Bach, Mozart, Goethe, Novalis,

Fichte, Schelling finden wir bei den Juden nicht. Das Ursprünglich-

Schöpferische fehlt ihrer Geschichte seit langem. Und seit ihrer Be-

freiung vor etwa 150 Jahren bis heute besetzten sie zwar einen über-

großen Teil der geistigen Führerstellen, traten sie machtvoll auf in

Schrifttum, Wissenschaft, Zeitungswesen und Wirtschaft, aber sie

brachten auch in dieser Zeit keinen einzigen großen Schöpfergeist

hervor.