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führen, wie man sie methodologisch konkretisieren könnte. Ques-

nay schuf zwar in dem oben erwähnten Begriffe des „ordre naturel“

— welcher der Gegensatz zu dem geschichtlichen Zustande, zum

ordre positif sein sollte — einen Anfang. Aber sein „Tableau éco-

nomique“ blieb nicht rein mechanisch, da es neben mechanischen

auch noch organische Elemente in sich hatte. Adam Smith erst

führte den Gedanken zu Ende. Er geht von der A r b e i t s -

t e i l u n g und ihrer Fruchtbarkeit aus. Je weiter die Arbeitsteilung

um ihrer Ergiebigkeit willen von den eigennützigen Wirtschaftern

getrieben wird, um so weniger werden sie die hergestellten Waren

selbst verwenden können: sie müssen sie auf den Markt bringen,

austauschen. Das atomistische, mechanisch-ursächliche Erkenntnis-

ideal wird nun erfüllt. Im Markte ist das Zusammentreffen und

In-Beziehung-Treten der Wirtschafter gegeben. Diese Beziehungen

sind durch T a u s c h - u n d P r e i s b i l d u n g bezeichnet. Denn

Tausch ist ja schon Preisbildung: zwanzig Ellen Leinwand gegen

einen Rock, heißt, daß der Preis eines Rockes zwanzig Ellen Lein-

wand beträgt.

Zugleich ist damit ein anderer entscheidender Schritt getan, der

dem atomistischen und mechanisch-ursächlichen Erkenntnisideale

entspricht: die Q u a n t i f i z i e r u n g . Denn in Tausch und Preis

bilden sich Größen, bilden sich „quantitative Beziehungen“, z. B.

zwanzig Ellen Leinwand = einen Rock. Hat man Größen, dann

kann man damit auch rechnen, dann ist jene m a t h e m a t i s c h e

F o r m d e r W i s s e n s c h a f t erreicht oder wenigstens als mög-

lich aufgezeigt, welche vom Erkenntnisideale der Aufklärung ge-

fordert war. Marx der Ricardoschüler verleiht dem genauen Aus-

druck, wenn er (indem er sich damit gegen Hegel wendet) sagt:

Qualität muß in Quantität aufgelöst werden. — Mit der Quanti-

fizierung hat man ein der Naturwissenschaft gleiches, ein „exaktes“

Verfahren; man kann sogar, was später immer weiter verfolgt

wurde, mathematische Formulierungen für Wirtschaftsvorgänge

finden. Anfangs waren nur allgemeine mathematische Ausdrücke

üblich, wie: umgekehrte Proportionalität von Angebot und Nach-

frage in der Preistheorie; oder: direkte Proportionalität von Preis-

höhe und Geldmenge in der sogenannten Quantitätstheorie des Gel-

des. Später versuchte man es natürlich mit der Anwendung von

höherer Mathematik.