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des letzten Gliedes aus; während „c“ („die Säugetiere sind zum

Teil — oder enthalten unter sich — Raubtiere“) den Stufenbau

von o b e n h i n u n t e r darstellt und die Art als Prädikat der

Gattung aussagt.

Die Urteile „von oben hinunter“ müssen demnach natürlich die

Aufspaltung der oberen Ganzheit in mehrere Unterstufen (Arten,

Glieder) zeigen und haben daher die Grundform: S gliedert sich in

P1, P2 ... (zum Beispiel die Säugetiere gliedern sich in die Art 1, 2 ..

was, rein äußerlich gesehen, dann die Form der Partikularität an-

nimmt (nämlich: einige S sind P1, einige P2...). — Umgekehrt

die Urteile „von unten hinauf“.

Versteht man also das Urteil nicht als „Beziehung“ von Subjekt

und Prädikat, sondern als Gliederungsakt, so teilt es sich in solche

den Stufenbau von unten hinauf und von oben hinunter darstel-

lende. Die Urteile von unten hinauf haben / eine höhere Stufe

oder höhere Allgemeinheit zum Prädikat („alle Raubtiere sind

Säugetiere“); die Urteile von oben hinunter haben eine niedere

Stufe oder geringere Allgemeinheit (nämlich Art, ein Glied) zum

Prädikat und haben das einzelne Prädikat („die Säugetiere sind zum

Teil Raubtiere“) natürlich neben anderen Prädikaten („... zum

Teil Vierhufer“ und so fort). Kurz gesagt, die Urteile von oben

hinunter sagen niedere Stufen oder Teilordnungen aus („einige

Säugetiere sind Raubtiere“, gehören der Teilordnung Raubtiere an);

die Urteile von unten hinauf sagen höhere Stufen oder Gesamt-

ordnungen aus (alle Raubtiere sind Säugetiere).

Daraus geht hervor, daß entgegen der herkömmlichen Lehre das

P r ä d i k a t n i c h t d u r c h a u s e i n e h ö h e r e A l l g e -

m e i n h e i t a l s d a s S u b j e k t h a b e n m ü s s e , nämlich

dann nicht, wenn es als niedere Stufe des Subjektes ausgesagt wird.

Die Errichtung des Gliederbaues der Gedanken bezieht sich so-

dann auf die Teilinhalte.

2. Die T e i l i n h a l t e

Die Teilinhalte sind jene Eigenschaften, die auf allen Stufen Vor-

kommen. Zum Beispiel Urteile von der Art: die Lebewesen haben

Stoffwechsel; die menschliche Gesellschaft besteht aus geistigen und

handelnden Gemeinschaften.

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