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L e h r s a t z 17. Gezweiung hat die Weise der Beziehungslosig-
keit oder Unberührbarkeit der Teilganzen und Glieder; die Un-
berührbarkeit hat die Weise der Zuartung und Verganzung.
L e h r s a t z 18. Rückverbundenheit des Gliedes hat die Weise
der Persönlichkeit.
§ 22. Die Rückverbundenheit des Gliedes
Lehrsatz 11: In-sich-Befassen oder Rückverbinden der Glieder
ist die Weise des ausgliedernden Ganzen; Befaßtwerden oder
Rückverbundenheit ist die Weise des ausgegliederten Gliedes.
Als Rückverbindendes hat das Ausgliedernde zugleich die Weise
des In-sich-Seins und Außer-sich-Seins; als Rückverbundenes
hat das Glied zugleich die Weise der Einerleiheit mit sich selbst
und der Selbfremdheit
I.
I. Allgemeine Erklärung der Rückverbindung
Wir haben die Weisen der Ausgliederung durchmessen, wir haben
die Ganzheit auf ihrem Weg beobachtet, die Ebenbildlichkeit ihrer
Selbstsetzung im Glied, die Besonderungen dieser Ebenbildlichkeit
in Teilinhalt, Stufenbau, Eigenleben, Leistung, Rang und Entspre-
chung alles Ausgegliederten. Die Weise der Ebenbildlichkeit er-
schloß uns Züge im Antlitz der Welt, die wir wohl zu deuten ver-
mochten.
Nun gilt es, ein zweites, ein noch geheimeres, ein inneres Antlitz
der Welt zu erforschen. Es ist dort verborgen, wohin der Satz
weist: „Das Ganze geht in den Teilen nicht unter.“
Die Ausgliederung zeigte uns bloß den Gang der Ganzheit in das
Äußere, nach dem Satz: „Das Ganze wird in den Teilen geboren.“
Aber ein bloß geäußertes, ein b l o ß h e r a u s g e s e t z t e s
S e i n , w i e e s d i e R i c h t u n g d e r A u s g l i e d e r u n g
d a r - / s t e l l t , g i b t e s n i c h t . Denn ein Ganzes, das sich in
den Gliedern erschöpfte und gleichsam versteinerte, das in den Glie-
dern sich veräußerte, wäre schon kein Ganzes mehr. Ein solches