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und bei sich selbst bleibt. Wenn darum der Schöpfer im Geschöpf

nicht untergeht, so folgt auch notwendig, daß er sich mit seinem

Geschöpf nicht vermischt und vereinerleit, / daß er nicht, um es so

auszudrücken, sich selbst als Stoff für das Geschöpf hergibt, sondern

sein Herr und Meister bleibt.

Man darf aber auch nicht in den „Deismus“ verfallen, der Gott

und Welt trennt. Da das Geschaffene und Ausgegliederte zugleich im

Schöpfer und nur in ihm als Rückverbundenes nach der Weise der

Selbfremdheit besteht, so folgt daraus, daß der Schöpfer trotz der

Nicht-Vereinerleiung sein Geschöpf auch nicht bloß veräußert und

aus sich heraussetzt, sondern zugleich verinnert und bei sich behält,

daß er es nicht verläßt, sondern als Glied der dargestellten Ganz-

heit in sich befaßt. Indem der Schöpfer als Urmitte und Fünklein

in allen Geschöpfen und Gliedern verweilt und alle ihm als ihrer

Urmitte und letztem Grunde einwohnen, sind alle Geschöpfe in der

unergründlichen Gottheit enthalten.

Der Beweis einer letzten Ganzheit aus der Rückverbundenheit ist

ein zweifacher. Zuerst, ähnlich jenem aus der Ausgliederung, ein

rein formal-gefügemäßiger, der dahin geht, daß Existenz nur durch

Rückverbundenheit des Gliedes in seiner Mitte möglich sei. Indem

begriffsgemäß jede Mitte auf eine höhere hinweist, in der sie selber

gründet, führt sie notwendig durch Rückverbundenheit auf die

letzte oder Urmitte hin, auf Gott.

Aber damit ist noch ein anderer, ein innerer Beweis gegeben, den

der Mensch findet, wenn er recht zu fahnden weiß und den Weg

zum Inneren als zu seinem Grunde verfolgt, zu jenem Grunde,

den zuletzt jede Kreatur in ihrer Art und auf ihrer Ebene als festen

Punkt in sich hat. Kraft der Urweise der Rückverbundenheit muß

die Seele auch ein absolutes, i n n e r e s W i s s e n von Gott ha-

ben, freilich kein begriffliches, kein Verstandeswissen, kein bloß

logisch-diskursives, das auch ausgleiten kann. Denn was, wie die

Rückverbundenheit, dem Menschen in seinem Grunde weisegemäß

innerster Lebensnerv, letzter Quell und erstes Sein ist, was ihm

Heilung und Wiedergeburt, Anfang und Ende bedeutet — sollte

das kein inneres / Zeugnis, keine unmittelbare Bewußtheit, die

über Verstand und Beweis steht, für ihn erbilden? Je mehr das

menschliche Gemüt sich in sich selbst versenkt, je tiefer es in sein

eigenes Geheimnis hinabsteigt, um so mächtiger verspürt es den