46
[42/43]
Von der vorgelegten Kategorienlehre darf der Verfasser sagen,
daß sie aus dem lebendigen Betriebe der Wissenschaft, namentlich
aus der aufbauenden Arbeit in den Gesellschafts- / und Wirtschafts-
wissenschaften, hervorgegangen ist; in diesen zeigte sich, daß man
mit den herkömmlichen Verfahren und den in ihnen wirksamen
Kategorien, nämlich der mechanischen Ursächlichkeit und was da-
mit zusammenhängt, schlechterdings nicht ausreichen kann. Darüber
hat der Verfasser an anderen Orten berichtet
1
. Der Verfasser darf
auch sagen, daß die Gültigkeit der vorgeführten Kategorien erprobt
ist. Das Verfahren jeder Wissenschaft gründet sich auf das Innerste
der bauenden Kräfte des Gegenstandes. Daher gibt das richtige
Verfahren gleichsam einen Schlüssel, der alle Schlösser öffnet! Der
Begriff des Teilinhaltes und des Stufenbaues, der Begriff des Vor-
ranges, der Begriff der Leistung hat sich in der aufbauenden Einzel-
arbeit des Verfassers als fruchtbar bewährt. Aber auch in diesem
Werke sollen sich die vorgeführten Kategorien, insbesondere jene
der Rückverbundenheit, wie er hofft, als wahrhaft goldener Schlüssel
erweisen.
/
1
Vgl. meine Bücher: Kategorienlehre, 2. Aufl., Jena 1939, S. 337 ff.; Funda-
ment der Volkswirtschaftslehre, 5. Aufl., Graz 1967, Einleitung (= Gesamtaus-
gabe Othmar Spann, Bd 3); Tote und lebendige Wissenschaft, Kleines Lehrbuch
der Volkswirtschaft in fünf Abhandlungen, 3. Aufl., Graz 1967, Zweite Abhand-
lung und öfter (= Gesamtausgabe Othmar Spann, Bd 6).