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Beispiel vom d e n k e n d e n Ich, das den Gedanken a u s s p r i c h t ,

den Gedanken im Worte aber nicht verliert, nicht untergehen läßt,

sondern in sich behält.

Auf diese Weise ergibt sich, daß: (1) das Wort für sich selbst ein

bestimmtes Dasein hat. Es ist es selbst, es ist sich selbst gleich oder,

wie die Logik sagt, mit sich selbst identisch, einerlei (Satz der Iden-

tität oder Einerleiheit). Es ergibt sich aber auch, daß (2) das Wort

noch einmal besteht, nämlich im ausgliedernden, aussprechenden Ich

als Gedanke. Der Gedanke ist das erstmalige, das höhere Sein des

Wortes. Wir nennen dieses Sein das s e l b f r e m d e S e i n und

stellen die Selbfremdheit der Selbgleichheit oder Identität (Einerlei-

heit mit sich selbst) gegenüber. Ein anderes Beispiel: Ein bestimm-

ter Krieger hat nicht nur Sein, das sich selber gleich ist, indem er als

Krieger kein anderer, sondern dieser und mit sich einerlei ist (A =

A, Identität, Selbgleichheit); er ist auch noch einmal als dieser be-

stimmte Krieger mit diesen bestimmten Aufgaben und Verrichtun-

gen im Ausgliederungsplane des Ganzen (im Kopfe seines Haupt-

mannes) beschlossen. Wäre er das nicht, so wäre er nicht „Glied des /

Heeres“, „Glied der Hundertschaft x“ (Feldwebel der Hundert-

schaft x), sondern ein beliebiger Privatmann, der Kriegerkleider an-

zieht, aber keine Kriegs-Gliedhaftigkeit besitzt, zum Beispiel nicht

die Verrichtungen des Feldwebels versieht. Der Krieger A ist daher

nicht nur sich selbst gleich, sondern er hat noch einmal Dasein im

ausgliedernden Ganzen. Es gilt nicht nur A = A, sondern auch A =

Non-A: Neben das selbgleiche Sein tritt das selbfremde. — Zwischen

Selbgleichheit und Selbfremdheit besteht ein Vorrangverhältnis.

Das Ganze ist vor dem Gliede; das ideelle Bestehen des Gliedes im

Ganzen (im ideellen Ausgliederungsplane des Ganzen oder im Vor-

sein des Ganzen) ist sichtlich die Vorbedingung für das Bestehen

eines ausgegliederten Gliedes, eines konkreten Gliedes. Daraus folgt

der wichtige Vorrangsatz: „Selbfremdheit ist vor Selbgleichheit“,

der in erweiterter Form lautet: „Rückverbundenheit ist vor Aus-

gliederung“.

Eine weitere Kategorie der Rückverbundenheit ist die Un-

b e r ü h r b a r k e i t ’ d e r G l i e d e r oder Beziehungslosigkeit

der Glieder. Jedes Glied ist seinem höheren Ganzen rückverbunden.

Dieses höhere Ganze ist seine Mitte, sein Zentrum. Genau so steht

es mit jedem anderen Gliede. Jedes Glied findet sich in seinem höhe-