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solchen, die Staatswirklichkeit als solche kann man nie finden; wo
gibt es ein konkretes Etwas, / das der „Herr Staat“ wäre? Er hat
eine Wirklichkeit höherer Ordnung: ein Vorsein; die sinnfällige
Wirklichkeit ist allein die der Glieder (der einzelnen Staatsbürger,
das Staatsorgan). Darum ist auch Gott nie wirklich n a c h W e i s e
d e r W e l t , aber in ihm ruhen die Möglichkeiten der sinnfälligen
Welt.
Diese Überlegungen bestätigen unsere früheren Sätze: Was
W i r k l i c h k e i t i n d e r h ö h e r e n S t u f e i s t , e r s c h e i n t
a l s M ö g l i c h k e i t i n d e r n i e d e r e n S t u f e ; darum ist
dem Wesen nach das Mögliche vor dem Wirklichen. Darum be-
g r ü n d e t die höhere Stufe erst die niedere, darum ist sie ihre
logische Bedingung. Die höhere Stufe gliedert die niedere aus, weil
das Ganze es ist, das sich in seine Teile gliedert. Aber der sinnliche
Werdegang — der genetische Hergang — ist damit allerdings noch
nicht gegeben. Es bedarf immer schon konkret-sinnlicher, geschicht-
lich wirklicher Staaten, Bürger und so fort, damit jene Wesens-
begründung ins W e r d e n übergehen könne.
Dieses unser Ergebnis läß sich aber auch aus dem früheren Satze:
„Sein ist Schaffen aus Geschaffen-Werden“, begründen. Denn das
„Geschaffen-Werden“ erscheint als Möglichkeit von der niederen
(schaffenden) Stufe aus gesehen, insofern, als das Schaffen ja nur auf
Grund dieser Voraussetzungen erfolgen kann, das heißt möglich ist.
Der Vorgefundene „Einfall“ — das Geschaffen-Werden — ist als
W i r k l i c h k e i t auf der höheren Stufe oder höheren „Schichte“
des Geistes (des Seins); er ist aber die Bedingung, die M ö g l i c h -
k e i t dafür, daß er „ausgeführt“ wird, daß das Schaffen, von der
niederen Stufe aus gesehen, erfolgt. Das Geschaffen-Werden ist vor
dem Schaffen als die Möglichkeit (weil Wirklichkeit auf der höheren
Stufe) vor der sinnfälligen Wirklichkeit des ausführenden Schaffens./
C.
W e i t e r e r N a c h w e i s , d a ß d e r g e n e t i s c h e
V o r r a n g n o c h n i c h t d e r w e s e n h a f t e V o r r a n g s e i
Hierüber noch eine kurze Bemerkung.
Der Satz: „Das Pferd ist nötig, damit ein Pferd entstehe“, der
den Vorrang des Wirklichen im genetischen Hergang mit Recht