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423

des,

ούκ

όν

),

sondern nur ein ,

μή

όν

,

nur ein verhältnismäßiges Nicht-Sein. Das

ό

ντως

όν

und das actuelle

όν

sind von nun an in der Seinslehre unterscheidbar.

Auch dieses Lehrstück hatte in dem Widerstreite zwischen Heraklit (es gibt nur

vergängliches Sein) und den Eleaten (es gibt nur reines Sein, die Veränderung ist

Schein, ist nicht) seine Stellung. Alles in der Ideenlehre war auf Ontologie abge-

sehen und entsprang der Ontologie.

g.

Rückblick

Wir folgten der prüfenden Untersuchung der Platonischen Ideen-

lehre durch Aristoteles. Das Verdienst dieser Prüfung bleibt, daß

sie als die entscheidende Frage richtig die hervorhob: Ob den Ideen

Getrenntheit von den Dingen zukomme oder Einwohnung in

ihnen. Wir fanden, daß sich im Falle der Getrenntheit oder Jen-

seitigkeit eine Reihe von Schwierigkeiten ergeben, die fast alle

darin bestehen, das Verhältnis der / Dinge zu den über ihnen,

gleichsam unerreichbar schwebenden Ideen zu bestimmen. Es zeigte

sich, daß der Begriff der „Teilnahme“ dies nicht zu leisten vermag;

daß der Begriff des Bandes oder des „dritten Menschen“ ebenfalls

eine nicht lösbare Schwierigkeit bietet; daß darnach auch die Frage,

von welchen Dingen Ideen angenommen werden müssen, nicht lös-

bar ist; daß aber insbesondere im Begriffe der Dinge selbst sich

die große Schwierigkeit einstellt, sie als Versammlungsort der Ideen

betrachten zu müssen, wenn sie ihre Eigenschaften durch Teilnahme

an verschiedenen Ideen, oder durch das „Band“ der verschiedenen

Ideen, erlangen sollen; wir fanden endlich, daß die Würde und ver-

hältnismäßige Selbständigkeit der Einzelwesen, darunter auch des

Menschen, auf dem Grunde aller dieser Begriffe, insbesondere der

Teilnahme, nicht zu retten sei und die Dinge sowohl hinfällig blei-

ben wie in einer solchen Weise unvollkommen, daß die Materie,

die in diesem Begriffszusammenhange angenommen werden muß,

es nicht gestattet, das Vorbild, das die Idee den Dingen bietet, zu

erreichen; wir fanden endlich, was allerdings in der Kritik des

Aristoteles nicht hervortritt, daß die Auffassung der Ideen als das

bloß Allgemeine die Erkenntnis nicht vollständig erklären kann, da

es nicht wahr ist, daß die Wissenschaft nur auf das Allgemeine ginge,

sie hat vielmehr auch das unwiederholbare Einzelne zu ihrem

Gegenstande.

Auf die Schwierigkeit, die sich als „Verdoppelung der Welt“

durch die Annahme von Ideen überhaupt, insbesondere jenseitiger