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zugestanden werden, vergleichsweise zu dem Strudel und zur Zu-

sammengesetztheit des sinnfälligen Daseins.

B. Der S u b s t a n z b e g r i f f

In der Seinslehre entwickelten wir den Substanzbegriff vom

Standpunkte der ganzheitlichen Auffassung aus

1

. Hier verbleibt

uns noch eine Klarstellung von seiten der Ideenlehre. Wird die

Idee getrennt von den Dingen gedacht, dann ist im strengen Sinne

kein Ding Substanz, sondern die Idee ist es allein. Wird die Idee

dem Dinge einwohnend gedacht, dann können die Dinge in solche

unterschieden werden, die im engeren Sinne Substanz sind, das

heißt die wirklich eine eigene Idee oder Form in sich haben, und

solche, die nur inhärierende Eigenschaften sind, das heißt Akziden-

zien. Unter Substanz im eigentlichen Sinne oder erster Substanz

verstehen Aristoteles und seine Nachfolger das- / jenige, was nicht

einem anderen Subjekte inhäriert, sondern selbständig ist, zum

Beispiel der einzelne Mensch; unter Akzidenzien dasjenige, was

einer Substanz inhärieren muß, zum Beispiel die Ausdehnung, die

Farbe, die nicht für sich besteht, sondern an einem Menschen ist.

Da wir die reine Einwohnung der Idee (reine Immanenz) ab-

lehnen mußten, vielmehr eine höhere Einheit von Jenseitigkeit und

Einwohnung, wie sie dem Wesen der ganzheitlichen Gliederung ent-

spricht, fanden, können wir auch den Begriff von Substanz und

Akzidenz nicht genau in jener Fassung annehmen. Zuerst ergibt

sich aus der ganzheitlichen Auffassung, daß die Selbständigkeit der

Substanz nur eine beziehungsweise ist, daß jede Substanz selbst nur

gliedhaft ist, wie wir früher im Zusammenhange der Seinslehre

2

näher entwickelten.

Dies ist aber ein entscheidender Zusatz, denn im Sinne der

Gliedhaftigkeit ist jedes „Für-sich-Sein“ der Dinge nur ein ver-

hältnismäßiges, und es reicht nur so weit, als die gliedhafte Macht

des Eigenlebens (die Vita propria) reicht. D a r u m i n h ä r i e r t

e s a l s G a n z e s w i e d e r e i n e m h ö h e r e n G a n z e n .

1

Vgl. oben S. 110 ff.; siehe auch meine Kategorienlehre,

z.

Aufl., Jena 1939,

S. 391 ff.

2

Siehe oben S. 1 1 4 f .