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hung zur Darstellung zu bringende Geistige schon vor dieser Dar-
stellung vorhanden, zwar nicht verwirklicht, aber idealerweise an-
gelegt.
Aus all dem folgt der noch allgemeinere Satz:
(11d) Das v o l l e n d e t e G a n z e i s t s e i n e m B e -
g r i f f e n a c h v o r d e m U n v o l l e n d e t e n . Darum ist:
der Baum vor dem Bäumchen (Baum = Vorbild, Ziel des Bäum-
chens), die Eiche vor dem Keim, die Henne vor dem Ei
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.
Diese Sätze sind keine sophistischen Spitzfindigkeiten, sondern u r a l t e
W a h r h e i t e n , d i e a b e r u n s e r e r m a t e r i a l i s t i s c h e n Z e i t
v e r l o r e n g i n g e n . Wäre der Erzieher logisch vor dem Erzogenen, dann
wäre die Erziehung eine rein mechanische Aufgabe und zuletzt wäre dadurch auch die
G e s c h i c h t e nichts als ein großer Film, den einige geschickte, tüchtige
Unterrichtstechniker, das heißt geschickte Maschinisten der Schülerabrichtung,
abkurbelten! Wäre das wesensgemäß Vollendete idealerweise nicht vor dem
Unvollendeten, der wesensgemäß Erzogene nicht vor dem Erzieher, dann könnte
dieser auch das Unwesensgemäße erziehen, z. B. Steine zum Reden bringen, und
gegen Dummheit würden Götter nicht mehr vergebens kämpfen.
/
Ein anderes ist es allerdings, das Verhältnis der Erziehung nicht als ein solches
der objektiven geistigen Inhalte (des Erzogenen) gegenüber den Handlungen
des Erziehers zu fassen, sondern als eine G e z w e i u n g zwischen Lehrer
und Schüler. In diesem Falle, in welchem also nicht Geist gegen Handlung,
sondern Geist gegen Geist in Frage kommt (die gegenseitige Erweckung des
Geistes), ist der Lehrer der führende, der Schüler der geführte Geist. Hier
herrscht zwar ein Vorrang, aber ein solcher geistiger Gemeinschaft.
XIII. Die Anstalten.
Der Staat im besonderen
A.
Ü b e r b l i c k
Als die wichtigsten Gebilde des veranstaltenden Handelns, das
heißt die Anstalten oder Organisationen, heben wir hier hervor:
die K i r c h e als Veranstaltung der religiösen Gemeinschaft; die
F o r s c h u n g s - u n d S c h u l a n s t a l t e n (sie dienen außer
der Wissenschaft auch der Erziehung); die K u n s t a n s t a l t e n ,
z. B. das Schauspiel- oder Ausstellungswesen; ferner die F a m i l i e ,
das ist die Veranstaltung der durch Fortpflanzung, geschlechtliche
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Freilich das „Vollendete“ als noch nicht Aktuiertes, die höhere Reife-
stufe als noch nicht verwirklichte efaßt, als wesensgemäßer, idealer
Zielzustand.