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als wirkliche und handgreiflich bestimmte? — so zeigt sich, daß sie
gar vielfach erscheinen. Religion, Wissenschaft, Kunst z. B. finden
wir auf der Stufe des Volkstums als völkisch gelebte und verwirk-
lichte Religiosität, als völkische Kunst, völkische Wissenschaft; wir
finden sie dann aber auch — wenn schon in abgeblaßter Gestalt —
im engeren Kulturkreise der germanisch-romanischen Völker und
im weiteren Kreise der abendländischen Völker und schließlich der
Menschheit überhaupt.
Es folgt daraus, daß wir die bisher betrachteten Teilinhalte als
reine und gleichsam noch „artlose“ Teilganze bestimmen müssen;
und sie den im Stufenbau der Menschheitsgesellschaft jeweils er-
scheinenden, bestimmt „gearteten“ gegenüberzustellen haben. Ihre
handgreiflich bestimmte Artung erlangen die im Stufenbau erschei-
nenden Teilganzen jeweils ganz nach der Stufe, auf der sie erschei-
nen, das heißt nach ihrem S t u f e n w e r t e .
Daraus folgt, daß die Vorrangverhältnisse in der Seitengliederung
zu unterscheiden sind von den Vorrangverhältnissen in der Tiefen-
gliederung, das heißt im Stufenbau: Die Vorränge in der Seiten-
gliederung geben den Vorrang zwischen den abstrakten, sozusagen
noch artlosen Teilinhalten an; die Vorrangverhältnisse im Stufen-
bau dagegen den Vorrang zwischen der höheren und niederen Stufe.
Die Sätze, die sich hieraus ergeben, sind einfach und bedürfen keiner
weit ausholenden Begründung. Sie lauten:
(15)
Die h ö h e r e n S t u f e n g e h e n v o r d e n i n
i h n e n b e f a ß t e n n i e d e r e n ; die allgemeineren Ganzheiten
gehen vor den besonderen. Zum Beispiel: Staat ist vor Gau, Gau ist
vor Gemeinde, Gemeinde ist vor Staatsbürger; Weltwirtschaft ist
vor Volkswirtschaft, Volkswirtschaft ist vor Betrieb, Betrieb ist vor
Betriebsglied (dem einzelnen Wirtschafter); und allgemein: G a t -
t u n g i s t v o r A r t .
(16)
Die g e a r t e t e n T e i l i n h a l t e h a b e n b e i g l e i -
c h e m S t u f e n w e r t e u n t e r e i n a n d e r j e w e i l s d i e -
s e l b e n V o r r a n g v e r h ä l t n i s s e w i e d i e a r t l o s e n .
(17)
G e i s t i g e r S t u f e n b a u h a t d e n V o r r a n g v o r
d e m S t u f e n b a u d e s H a n d e l n s , das ist der Anstalten
(Organisationen).
Daraus ergeben sich folgende besondere Anwendungen.