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allerdings näher steht, aber da das Sprechen zugleich dem Han-

deln, / Mitteilen, Verkehren angehört, ihr nicht ausschließlich beizu-

zählen ist; endlich

die L e b e n s g e s c h i c h t e der schöpferischen Persönlich-

keit (5).

Diese Übersicht zeigt abermals: daß Geschichtsschreibung nur als

System, nur als ein G l i e d e r b a u v o n G e s c h i c h t s -

s c h r e i b u n g e n möglich ist. Es ist ein Irrtum zu glauben, es

könne eine einzige zusammenfassende Gesamtgeschichte in dem

Sinne geben, daß sie alle Sondergeschichte in sich auf zehrte; und

daß eigentlich nur wegen der notwendigen Sonderkenntnisse und

der Überfülle der Einzelheiten die Sondergeschichten eigener Dar-

stellung und eigenen Forschern überlassen müßte. Nein, außerdem

daß es ein Gesamtgeschehen in der Menschheit, in einem Kultur-

und Völkerkreise, in einem Staate, einer Kirche — also ein Ge-

schehen auf den jeweils höchsten Stufen der Ganzheiten — gibt,

gibt es noch in den einzelnen Stufen (Schichten) des Geistes und des

Handelns ein Eigengeschehen, ein Eigenleben mit eigener Entwick-

lung, das zwar in dem jeweils allgemeineren und höheren Ganzen

grundsätzlich gliedhaft enthalten ist, aber in dem Ganzen nicht auf-

geht, sondern in sich selbst gelebt wird. Das ist der Grund, warum

man sowohl die Geschichte einer Landschaft, eines Gebietes, einer

Stadt oder eines Stammes, die Geschichte von Teilstaaten, Kirchen,

Orden usw.; wie auch einzelner geistiger Gebiete, Richtungen, Schu-

len; wie auch zuletzt sogar einzelner Persönlichkeiten schreiben

kann und muß. Man kann und muß sie schreiben, ohne daß da-

durch die höhere Gesamtgeschichte geschrieben wäre, wie umge-

kehrt ebensowenig durch die noch so vollständige Geschichte des

Gesamtgeschehens die Sondergeschichten ersetzt werden könnten.

Mit der Geschichte Deutschlands wird die Preußens, Österreichs,

Schwabens nicht überflüssig, mit der Geschichte Griechenlands nicht

die Spartas, mit der Geschichte der Philosophie nicht die einer Son-

derrichtung, mit der Geschichte des Christentums nicht die der

franziskanischen oder der protestantischen Frömmigkeit; endlich

mit dem Ganzen / nicht die der Persönlichkeit. Was in Karl dem

Großen vorgeht, mag noch so sehr die Geschichte des Ganzen sein,

die in ihm erzeugt wird und durch ihn hindurchgeht — er hat doch

auch eine rein persönliche Geschichte, die sich in seinem Eigenleben

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