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dien. Auch die künstlerischen Bewegungen
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bleiben vor dieser Brüchigkeit nicht
verschont, ja, sogar die heldischen Kreise
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sind in ihrer Verzweiflung vom Anar-
chismus nicht ganz unberührt.
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Zwei Dinge sind es, wie uns scheint, die unseren Jugendführern vor allem
nottun. Das erste ist: Sammlung. Nur Sammlung kann aus jener Zerfahrenheit
retten, die heute noch das Leben zerstückt, die Jugend zur leeren Verneinung
führt, ihr die Anknüpfung an das Bestehende unmöglich macht und ihr, wie die
Ereignisse beweisen, von Anbeginn an die aufbauende Kraft nimmt. Das zweite
ist: Der Weg von oben hinab. Es ist der Grundfehler fast aller der genannten
Jugendbewegungen, und jener von 1919 am meisten, daß sie trotz aller „Aus-
lese“ von Anfang an als Massenbewegungen auftraten. Eine massenhafte Aristo-
kratie oder aristokratische Masse ist eine geführte Führerschaft oder ein hölzer-
nes Eisen. Nur ein k l e i n e r K r e i s h ö c h s t e r g e i s t i g e r F ü h r e r
v e r m a g j e n e 1 e b e n s g e s t a l t e n d e n G e d a n k e n z u
s c h a f f e n , d i e s p ä t e r i n u m g e b i l d e t e r u n d a n g e m e s s e n e r F o r m
s t u f e n w e i s e d e r g r o ß e n M e n g e z u e i g e n g e m a c h t w e r d e n
k ö n n e n . So lehren es die Gesetze der Gemeinschaft, so bewährt es die Ge-
schichte.
2. Die Geschlechterfolgenlehre
Die vorstehende Auseinandersetzung mit der neuen „Jugend-
bewegung“ beweist, wie hoch wir die Bedeutung der Geschlechter-
folge (Generationenfolge) in der Geschichte veranschlagen. Wir wis-
sen uns in dieser Hochschätzung auch mit Ranke eins. Dennoch
müssen wir die neueren Versuche, die gemacht wurden, den ganzen
Gang der Geschichte durch das Auftreten neuer und Abtreten alter
Geschlechter (Generationen) zu erklären, zurückweisen. Schon die
Bestimmung der Geschlechterreihen ist ja unmöglich. Denn eigent-
lich hat das Jahrhundert 100 Jahrgänge (Geschlechterfolgen). Will
man aber Weltgeschichte so schreiben, wie es tatsächlich versucht
wurde, daß man den Jahrhundertbeginn, z. B. 1800, mit einer Ge-
schlechterreihe eröffnet, ihr 1833, dann 1866, endlich wieder 1900
je ein Geschlecht folgen läßt, dann entfernt man sich handgreiflich
von der geschichtlichen Wahrheit. Denn nicht nur jeder Statistiker
weiß, daß nach Ausscheidung der im Kindesalter Gestorbenen die
Lebensdauer nicht 33 Jahre beträgt, sondern höher ist, auch jeder
Genealoge weiß, daß es schon allein je nach Frühzeugung und
Spätzeugung in den Herrscherhäusern ganz verschiedene Dauer der
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In die Ernst von Salomons großes Buch: Die Geächteten, Berlin 1930, einen
Blick tun läßt.
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George-Kreis.