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einzige Quelle der Wahrheit, wechseln. Die äußerste Steigerung des
Relativismus ist der S k e p t i z i s m u s , nämlich / die völlige
Herrschaft des Zweifels. Aus Relativismus und Skeptizismus folgt
S u b j e k t i v i s m u s , weil die Wahrheiten nach den einzelnen
Menschen, den Subjekten, wechseln. Dem Subjektivismus und dem
ihm zugrunde liegenden Sensualismus entspricht in der Sittenlehre:
U t i l i t a r i s m u s , weil der einzelne Mensch sich zuletzt nur an
seinen Nutzen, seine Lust halten kann (dagegen ziehen allerdings
die Skeptiker eine andere Folgerung, die Lebensverachtung); dem
Sensualismus entspricht ferner in der Seelenlehre: I n t e l l e k -
t u a l i s m u s ,
A s s o z i a t i o n s m e c h a n i k
u n d
D e -
t e r m i n i s m u s (aus Gründen, die später erklärt werden); end-
lich entspricht dem Subjektivismus in der Gesellschaftslehre: der
g e s e l l s c h a f t l i c h e
I n d i v i d u a l i s m u s ,
weil
die
Subjekte (Individuen) in ihrem Nebeneinander die Gesellschaft bil-
den und es kein Über-Dir (Überindividuelles) gibt. Für die Grund-
legung der Wissenschaften ergibt sich das bloß „positive Tatsachen“
feststellende Verfahren oder der P o s i t i v i s m u s u n d d a s u r -
s ä c h l i c h - m e c h a n i s t i s c h e V e r f a h r e n , das zuletzt
zur mathematischen Gestaltung der Wissenschaft führt.
Als grundsätzliche F e h l - u n d M i s c h f o r m wird sich
später der Materialismus sowie die Verbindung mit Deismus und
Pantheismus erweisen. Die besonderen Mischsysteme kann natürlich
nur die Geschichte lehren, sie lassen sich nicht rein logisch ableiten,
da vielerlei Mischungen möglich und dem Irrtum keine Grenzen ge-
setzt sind.
Wir erklären nun die genannten Formen in aller Kürze.
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1. Der S e n s u a l i s m u s
Aller Empirismus ist Sensualismus (von sensus, die Empfindung,
der Sinn), insofern ihm die Erfahrung nicht nur zunächst mit Sin-
neseindrücken von außen b e g i n n t , sondern schließlich alles in
der Erfahrung sich als ein Inbegriff von sinnlichen Empfindungen
und deren Ableitungen darstellt. Die Sinnesempfindungen von in-
nen, Organempfindungen, Triebempfindungen, werden einbezogen
und nach Art der äußeren Sinnesempfindungen gefaßt. Diesen
grundsätzlichen Standpunkt bezeichnet treffend der bekannte Satz: