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gesehen, die unten am Hause, wohin sie nicht habe schauen können, vorüber-

gegangen ..

Die Bannungen setzen nicht nur die sinnlich-leiblichen Bildungs-

kräfte, sondern auch höhere Geistestätigkeiten in freiere Wirk-

samkeit.

Deutlich findet sich in ihnen eine E r h ö h u n g d e s G e -

z w e i u n g s b e w u ß t s e i n s . Sie tritt in der engen Verbindung,

dem „Rapport“ mit dem bannenden Führer (Hypnotiseur) sowie in

der Gedankenübertragung (Telepathie) in Erscheinung. Diese Ver-

bindung ist allerdings einseitig, insofern das Medium sich durch-

aus erleidend verhält und nur der bannende Führer tätig; aber sie ist

jedenfalls weit unmittelbarer als im gewöhnlichen Gezweiungs-

bewußtsein. — Eine Erhöhung des Gezweiungsbewußtseins liegt

auch in dem g e i s t i g e n D u r c h s c h a u e n des anderen Men-

schen (Seherin von Prevorst, viele Heilige).

Den a n d e r e n h ö h e r e n G e i s t e s s t u f e n gehören

die sogenannten automatischen Kundgebungen an (Beispiele: vom

Dämon des Sokrates bis zu den Schreib- und Hörmedien von heute);

ferner / die allerdings mehr krankhaften Persönlichkeitsspaltun-

gen, in denen das verhältnismäßige Eigenleben (die Vita propria)

der Stufen, insbesondere der Eingebungen, übermäßig frei wird;

weiterhin jene Leistungen, welche in Vorhersagen der Zukunft und

Magie bestehen. Insofern auch die Eingebung etwas Unfreiwilliges

(„Automatisches“) an sich hat, insofern sie eben damit auch etwas

von einer Spaltung des Ich zeigt, schließen sich diese bannhaften

Zustände an die vollgesunden an.

Dagegen weist der Verkehr mit höheren geistigen Ebenen wohl

nur sehr selten höhere Erkenntnisse auf. Trotzdem sind die Bann-

zustände als Erkenntnisquelle nicht unter allen Umständen abzu-

lehnen. Bei ihrer Wertung ist aber zu bedenken, daß sie ihrer

Natur nach nur die schauende, nicht aber die verarbeitende, diskur-

siv-bewußte Seite aufweisen. Sie können eben deswegen, weil sie

einer Erhöhung des üblichen Leistungsstandes angehören, nicht

oder nur in übertragener Weise in das verarbeitende Bewußtsein

aufgenommen (transponiert) werden, wie ja das an tiefen, bedeu-

tungsvollen Träumen jedermann erlebt. Sollen diese Träume des-

wegen, weil sie ein Unsagbares an sich haben, ohne Erkenntniswert

für uns sein? Sie sind im Gegenteile eine wichtige Wahrheitsquelle,